Louis d'Affry
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Louis-Auguste-Philippe d'Affry (* 8. Februar 1743, † 1810) war erster Landammann der Schweiz (1803) und Schultheiss der Stadt Freiburg im Üechtland.
D'Affry wurde am 8. Februar 1743 in Freiburg im Üechtland als Sohn einer Patrizierfamilie geboren. In jungen Jahren wurde er bereits Fähnrich der Schweizergarde in französischen Diensten. Ab 1765 leitete er den Rat der Sechzig, die Versammlung herrschenden Bürgerfamilien der Stadt Freiburg. Als Napoleon vor den Toren Freiburgs i.Üe. stand, ersparte d'Affry den Truppen einen sinnlosen Kampf. Nachdem die Stadt am 2. März 1798 fiel endete die alte Eidgenossenschaft und Freiburg wurde Teil der Helvetischen Republik. An der helvetischen Consulta 1803 in Paris wirkte d'Affry zwischen den zerstrittenen Parteien als Vermittler. Als die Mediationsakte in Kraft trat, wurde er durch die Gunst Napoleons 1803 erster Landammann der Schweiz und Schultheiss von Freiburg i.Üe. In den Jahren 1804–1810 verteidigte er die schweizerische Neutralität und erhielt von Napoleon in den Befreiungskriegen (1809) zahlreiche Vollmachten. Louis d'Affry prägte massgeblich die Allianz zwischen der Schweiz und Frankreich in der Zeit der napoleonischen Feldzüge in Europa und galt als einer der wenigen Landammänner der Schweiz mit internationalem Format.
[Bearbeiten] Weblinks
- Artikel im Historischen Lexikon der Schweiz
- Werke von und über Louis d'Affry im Katalog der Schweizerischen Landesbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Affry, Louis d' |
KURZBESCHREIBUNG | Landammann in der Schweiz |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1743 |
GEBURTSORT | Freiburg im Üechtland |
STERBEDATUM | 1810 |