Louny
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Louny (deutsch Laun) ist eine Stadt in der nordböhmischen Ústecký kraj. Die Bezirksstadt am Ufer des Flusses Ohře (Eger) hat ca. 20.000 Einwohner.
Laun wurde von Přemysl Ottokar II. in der Mitte des 13. Jahrhunderts an der Stelle einer alten Kaufmannssiedlung gegründet.
Während der Hussitenbewegung war die Stadt einer der Rückhalte der Hussiten, wobei in dieser Zeit sehr viele katholische Einrichtungen, wie ein Kloster in der Stadt, zerstört wurden. Teilweise sind die Mauern des Klosters erhalten und dienen heute als Mauern für andere Bauten. Der historische Stadtkern ist trotz der vielen Brände und Zerstörungen der Vergangenheit erhalten geblieben und hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Das wertvollste, von weitem zu sehende Baudenkmal ist die St. Nikolaus Kirche. Die spätgotische dreischiffige Kirche mit Türmen aus dem 14. Jahrhundert wurde in den Jahren 1520-38 von dem berühmten königlichen Architekten Benedikt Rejt aus Pístov im Geist der Vladislaver Gotik erbaut. An der Wende zum 20. Jahrhundert wurde sie rekonstruiert.
Weitere berühmte Bauwerke des Architekten befinden sich in Prag, wie der 1496 erbaute Daliborturm am Ende der Goldenen Gasse, der sehenswerte gotische Wladislaw-Saal - der größte Profanraum des mittelalterlichen Prags mit seinem beachtenswerten Rippengewölbe. Heute finden dort die Präsidentenwahlen und verschiedene festliche staatliche Veranstaltungen statt. Benedikt Rejt (Ried) hat an weiteren Bauwerken mitgewirkt und seine Ideen verwirklichen können. In Louny ist eine Galerie zu seinen Ehren eingerichtet.
Der Einfluss der jüdischen Bevölkerung in der Stadt lässt sich aus der Lage der erhaltenen Gebäude in der Stadt erkennen. Es gab, wie in den anderen Städten, einen abgeschlossenen Bereich. Die ehemalige Judenstraße, das sogenannte Getto, die heutige Ceska Ulice, ist in ihrem oberen Teil erhalten geblieben.
Die massiven Stadtmauern aus dem 12. Jahrhundert sind weitgehend erhalten und instand gesetzt worden. Sie gehören neben dem Zatecer Tor zu den bewundernswerten Bauten der Vergangenheit und sind ein Zeugnis des ehemaligen Reichtums der Stadt und ihrer Einwohner. Das örtliche Museum, in einem ehemaligen mächtigen Herrenhaus untergebracht, widmet sich der Geschichte der Stadt. Hier wurde über Jahrzehnte alles zusammengetragen, angefangen mit Bildern über erhaltene Dokumente bis hin zu recht erstaunlichen Maschinen, die heute noch funktionieren. Es ist vor allem den Bürgern zu verdanken, dass das Museum über solche Schätze verfügt. Sehr häufig werden Funde, Dokumente, Bücher, Werkzeuge, und vieles weitere, die bei Renovierungsarbeiten entdeckt oder ausgegraben werden, dem Museum zur Verfügung gestellt. Ein Besuch des Museums ist sehr empfehlenswert, denn es wird ein Einblick in das Leben der Menschen in den letzten Jahrhunderten gewährt.
Wohl eine der berühmtesten Persönlichkeiten in der Geschichte Lounys war Jean-Victor-Marie Moreau (* 11. August 1761 in Morlaix, Finistère; † 2. September 1813 in Laun/Louny). Er war einer der bedeutendsten französischen Generale zur Zeit der Revolution und des Konsulats, Gegner und Rivale Napoleon Bonapartes.
Weitere bemerkenswerte Kirchen in Louny sind die Kirche St. Peter aus dem 14. Jahrhundert, sowie die Kirche der Mutter Jesu Christi aus dem Jahre 1493.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.mulouny.cz/ Homepage der Stadt
- http://www.louny.cz/ Informationsserver der Stadt
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Koordinaten: 50° 21′ 21" n. Br., 13° 48′ 19" ö. L.