Marianne Ehrmann
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Marianne Brentano, verheiratete Ehrmann (* 25. November 1755 in Rapperswil, † 14. August 1795 in Stuttgart) war eine deutsch-schweizerische Schauspielerin, Schriftstellerin und Journalistin.
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[Bearbeiten] Leben
Marianne Ehrmann wird am 25. November 1755 in Rapperswil (Schweiz) geboren. Nach dem Tod ihrer Eltern wächst sie bei ihrem Onkel, dem Theologen und Aufklärer Dominik Brentano im Allgäu auf und heiratet 1777 in Kempten einen Offizier. Die Ehe verläuft unglücklich, der Ehemann taucht nach Geldbetrügereien unter und Marianne erstreitet 1779 die Ehescheidung.
Um 1780 schließt sie sich einer Schauspieltruppe unter dem Bühnennamen von Sternheim, der Sophie von La Roche entlehnt ist, an. 1784 trennt sie sich in Straßburg von der Schauspieltruppe und lernt ihren späteren Ehemann Theophil Friedrich Ehrmann kennen, den sie ein Jahr später heiratet.
1787 ziehen die Ehrmanns nach Isny und versuchen, sich mit einem Verlag selbständig zu machen, ein Jahr später erfolgt der Umzug nach Stuttgart, wo Marianne Ehrmann seit 1790 die Frauenzeitschrift Amaliens Erholungsstunden herausgibt. Da der Selbstverlag der Ehrmanns den Erfolg der Zeitschrift nicht bewältigen kann, stimmen sie einer Übernahme des Verlags durch Friedrich Cotta zu. Bereits ein Jahr später kommt es aber zu unüberbrückbaren Konflikten mit Cotta, die dazu führen, dass Marianne Ehrmann die Zeitschrift einstellt, Cotta mit dem Abonnentenstamm von Amaliens Erholungsstunden die Zeitschrift Flora begründet und Marianne Ehrmann ab 1793 ihre Vorstellungen mit der bei Orell, Gessner, Füßli & Cie. erscheinenden Zeitschrift Die Einsiedlerin aus den Alpen verwirklicht.
Am 14. August 1795 stirbt Marianne Ehrmann in Stuttgart.
[Bearbeiten] Werk
Bereits während ihrer schauspielerischen Tätigkeit veröffentlicht Marianne Ehrmann einzelne Arbeiten, darunter die Philosophie eines Weibs. Ab 1787 arbeitet sie an der von ihrem Mann herausgegebenen Frauenzimmer-Zeitung mit und veröffentlicht den Briefroman Amalie und Minna. Auch in den folgenden Jahren veröffentlicht sie Romane. Seit August 1788 arbeitet sie an der von ihrem Mann herausgegebenen Wochenschrift Der Beobachter mit. Ihre hinterlassenen Schriften Amaliens Feierstunden werden 1796 veröffentlicht.
Marianne Ehrmann: Amalie. Eine wahre Geschichte in Briefen. Hg. von Maya Widmer und Doris Stump (Schweizer Texte, Bd. 6). Chronos Verlag, Zürich. Marianne Ehrmann: Die Einsiedlerinn aus den Alpen. Hg. von Annette Zunzer (Schweizer Texte, Bd. 15). Chronos Verlag, Zürich.
[Bearbeiten] Literatur
- Britt-Angela Kirstein: Marianne Ehrmann. Publizistin und Herausgeberin im ausgehenden 18. Jahrhundert. DUV, Wiesbaden 1997, ISBN 3-8244-4251-5 (zugleich Dissertation, Univ. Oldenburg, 1994)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Marianne Ehrmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Marianne Ehrmann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Band 5, S. 721.
- Artikel im Historischen Lexikon der Schweiz
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Ehrmann, Marianne |
| ALTERNATIVNAMEN | Marianne Brentano |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsch-schweizerische Schauspielerin, Schriftstellerin und Journalistin |
| GEBURTSDATUM | 25. November 1755 |
| GEBURTSORT | Rapperswil |
| STERBEDATUM | 14. August 1795 |
| STERBEORT | Stuttgart |
