Megalodon
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Megalodon | ||||||||||||
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Zeitraum | ||||||||||||
Miozän bis Unteres Pleistozän | ||||||||||||
5 Mio. bis vor etwa 1,6 Mio. Jahren | ||||||||||||
Fossilfundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carcharocles megalodon | ||||||||||||
Agassiz, 1843 |
Der Megalodon (Carcharocles megalodon, früher Carcharodon megalodon) war ein großer Hai, der vor 5 bis 1,6 Millionen Jahren gelebt hat.
Megalodon war der größte Hai der Erdgeschichte und erreichte gewöhnlich Längen von 12-14 Metern, wobei die größten gefundenen Zähne auf ein Individuum von knapp 16 m schließen lassen. Ältere Rekonstruktion von 20 Metern oder mehr haben sich als falsch erwiesen, da zum einen für die Rekonstruktion Zähne falscher Größen zusammengesetzt wurden und zum anderen falsche Größenverhältnisse für den rezenten Weißen Hai angenommen wurden. Irrtümlicherweise wurde er zu den weißen Haien gezählt. Doch aus neueren Untersuchungen an den Zähnen von Megalodon und des weißen Haies geht hervor, dass sie nicht verwandt sind, also nicht zur selben Gattung gehören. Auf seine Existenz lässt sich durch Zahnfunde schließen, die auf dem Grund des Pazifiks entdeckt wurden. Diese Funde lassen darauf schließen, dass der Megalodon mit seinem Maul halbwegs problemlos einen stehenden Menschen verschlingen konnte, obwohl natürlich davon auszugehen ist, dass er bei der Nahrungssuche Wale bevorzugte. Auch auf den Kontinenten wurden Zähne dieses gigantischen Haigebisses gefunden. Steinzeitmenschen nutzten die scharfen Zähne als Speerspitzen und ähnliches. Wie bei nahezu allen Knorpelfischen sind Zähne zumeist das einzige, was auch längere Zeiten überdauert und Rückschlüsse zulässt. Ansonsten gibt es von diesen Tieren lediglich einige einzelne Wirbelfunde, sowie fossile Walknochen mit Bissspuren dieser Haie.
[Bearbeiten] Legenden
Unbestätigt und vermutlich als Seemannsgarn einzuordnen bleiben Sichtungen dieses größten Hais aller Zeiten in der Neuzeit, auch wenn aus dem Pazifikraum (Australien) immer wieder Geschichten von Sichtungen gigantischer Haie bekannt werden, die die Größe eines durchschnittlichen Weißen Hais bei weitem übersteigen, allerdings dürfte es sich hierbei auch teilweise um Verwechslungen mit Walhaien oder Riesenhaien handeln. Im Gegensatz zum Quastenflosser ist noch kein lebender Megalodon zweifelsfrei belegt worden. Im Gegensatz zu anderen sagenumwobenen Meereskreaturen wie z. B. dem Riesenkalmar gibt es nichts, was auf die Existenz von solch einem riesigen Räuber hindeuten würde (Attacken auf Schiffe, Bissspuren an Walen etc.).
[Bearbeiten] Literatur
- Michael Schneider: Spuren des Unbekannten. BOD 2002, ISBN 3831145962
- Richard Ellis: Seeungeheuer. Birkhäuser Verlag 1997, ISBN 3764354224
- Steve Alten: Meg - die Angst aus der Tiefe. Heyne Verlag, 1997, ISBN 3453129075