Mich hat keiner gefragt
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"Mich hat keiner gefragt" ist der Titel eines im September 2005 erschienenen Buches der Türkin Ayshe, in dem sie ihr Leben als Import-Braut beschreibt. Der Untertitel lautet: Zur Ehe gezwungen – eine Türkin in Deutschland erzählt. Das Vorwort stammt von der Autorin und Frauenrechtlerin Serap Çileli, das Nachwort wurde von Terre des Femmes verfasst.
Die Münchner Journalistin Renate Eder brachte die Berichte von Ayse, die als 11-jährige verlobt und als 14 jährige verheiratet wurde in eine 250 Seiten umfassende Buchform. Darin wird geschildert, wie ihre Ehe einem Gefängnis gleicht, da ihr von ihrem Mann nicht nur jede Bildungsmöglichkeit verwehrt wird, sondern sie zudem misshandlelt und von ihren Schwiegereltern als Arbeitssklavin missbraucht wird, bis sie sich schließlich zur Flucht entschließt. Erschienen ist das Buch beim Blanvalet-Verlag.
[Bearbeiten] Inhalt
Ayshe wird im Januar 1965 als zweites von drei Kindern geboren, ihr genaues Geburtsdatum ist selbst ihren Eltern nicht bekannt. Zwar geht sie zur Schule, jedoch kann sie bis heute noch nicht schreiben oder lesen. Mit 14 wird sie auf Betreiben ihrer Tante mit ihrem in Deutschland lebenden Cousin Mustafa zwangsverheiratet. In Deutschland angekommen, vergewaltigt Mustafa sie noch vor der Hochzeitsnacht.
Sie bekommt vier Kinder, jedoch hat sie nur noch zu den beiden jüngsten Kontakt:
- Can, geboren ein Jahr nach der Hochzeit
- Muhammed
- Birgül, sie ist Rechtsanwaltsgehilfin und geschieden
- Ali
Bereits zwei Wochen nach ihrer ersten Geburt muss sie in einer Fabrik arbeiten gehen, von dem Lohn sieht sie nie etwas. Jahrelang muss sie für Mustafas Eskapaden aufkommen. Er schlägt und vergewaltigt sie, auch nachdem der Umzug in eine neue Wohnung und die relative Abkapselung von der Schwiegermutter gelungen ist.
Nach fast 20 Jahren Horror schlägt Mustafa sie krankenhausreif und Ayshe verlässt ihn. Daraufhin bricht ihr zweiter Sohn den Kontakt zu ihr völlig ab, Can sagt sogar: "Weißt du Mama, es ist das beste, du würdest dich umbringen."
Auch Mustafa handelt: Er entführt die beiden jüngeren Kinder in die Türkei. Erst nach einem Jahr kann sie ihre Kinder wiedersehen. Für Musatfas Schulden muss sie weiterhin aufkommen, das Geld ist knapp. Ihre Beziehung zu einem Kroaten scheitert. Allerdings hindern ihre Erfahrungen sie nicht daran, ihre Tochter mit 18 selbst mit einem Türken zu verheiraten.