Mitomycin
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Mitomycin ist der Wirkstoff eines Krebsmedikaments
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[Bearbeiten] Einführung
Mitomycin ist ein Antibiotikum und wurde 1958 im Pilz Streptomyces caesipitorus entdeckt. Es ist wirksam gegenüber gram-positiven Bakterien und einigen Viren.
Heute wird es nur noch als Zytostatikum eingesetzt.
[Bearbeiten] Pharmakologie
[Bearbeiten] Wirkungsmechanismus
Nach einer enzymatischen Aktivierung hemmt es die DNA Synthese.
Mitomycin interkaliert zwischen zwei Strängen der DNA. Dadurch werden beide DNA-Stränge kovalent gebunden, sodass eine Dissoziation der DNA-Stränge, wie sie zur Replikation bzw. auch zur Transkription benötigt wird, nicht mehr möglich ist. Als Folge dessen geht die Zelle zugrunde (Apoptose).
[Bearbeiten] Aufnahme und Verteilung im Körper (Pharmakokinetik)
Nach intravenöser Gabe finden sich hohe Konzentrationen von Mitomycin in Niere, Muskel, Herz, Lunge, Zunge, Galle und Urin.
Die Substanz wird schnell in der Leber, Niere, Milz und im Herzen durch Enzyme inaktiviert.
Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Niere.
[Bearbeiten] Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)
Häufige Nebenwirkungen
Nebenwirkung | Index |
---|---|
Knochenmarksschädigung | 1 |
Haut-Nekrosen | 3 |
Hautausschlag | 1 |
Haarausfall | 0 |
Schleimhautentzündung | 0 |
Übelkeit + Erbrechen | 1 |
Leberschädigung | 0 |
Schädigung des Herzens | 1 |
Allergie | 0 |
Lungenfibrose | 2 |
Nierenschädigung | 2 |
Schädigung des ZNS | 0 |
Periphere Neuropathie | 0 |
0 = sehr sanft oder sehr selten; 1 = gelegentlich, aber nicht schwerwiegend; 2 = bedeutsam; 3 = schwerwiegend oder häufig
[Bearbeiten] Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
- Die Kombination mit Vinca Alkaloiden und Bleomycin verstärkt die lungenschädigende Wirkung.
- Die gleichzeitige Gabe von Doxorubicin und Mitomycin verstärkt die herzschädigende Wirkung des Doxorubicins.
- Vitamin B6 Gabe führt zu Wirkungsverlusten von Mitomycin.
[Bearbeiten] Anwendungsgebiete (Indikationen)
- Blasenkrebs (über einen Katheter läuft Mitomycin mit NaCl-Lösung in die Blase, Blaseninstillation)
- Magen-, Lungen-, Bauchspeichel, Darm-, Brust-, Leberzell-, Gebärmutterhals-, Speiseröhren-Krebs
- Karzinome im Kopf-Halsbereich
- Osteosarkom
[Bearbeiten] Gegenanzeigen (Kontraindikationen)
- Verminderte Knochenmarkfunktionen
- Blutungsneigung
- Leber-, Lungen und Nierenschäden
- schlechter Allgemeinzustand
- bekannte Überempfindlichkeit gegen Mitomycin
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