MPlayer
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MPlayer | |
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Basisdaten | |
Entwickler: | The MPlayer-Project |
Aktuelle Version: | 1.0rc1 (22. Oktober 2006) |
Betriebssystem: | Linux, Mac OS X, Windows, u. a. |
Kategorie: | Media Player |
Lizenz: | GPL 2.0 / Freie Software |
Deutschsprachig: | ja |
Website: | www.mplayerhq.hu |
MPlayer ist ein unter der freien GNU General Public License stehender Media-Player. Kennzeichnend ist die herausragende Format- und Plattform-Kompatibilität.
So läuft das Programm neben Linux, dem Betriebssystem seiner Herkunft, auf Windows, Mac OS X und vielen anderen Plattformen. Es unterstützt eine Vielzahl von Video-[1] und Audio-Codecs[2], darunter auch plattformexklusive, wodurch etwa Windows Media auch außerhalb von Windows wiedergegeben werden kann. Darüber hinaus unterstützt er DVB. Eine besondere Fehlertoleranz ermöglicht es dem mehrfach ausgezeichneten Player, auch defekte Dateien abzuspielen. Eine weitere Stärke ist dabei der Wegfall jeglicher Installation, so dass MPlayer nicht mit bereits installierten Codecs kollidiert und sich sehr einfach als Viewer in andere Programme integrieren lässt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufbau
MPlayer ist kommandozeilenorientiert. Optional verfügbar sind eine grafische Bedienungsoberfläche, sowie „MEncoder“, ein Programm, das sämtliche abspielbaren Dateien und Datenströme in andere Formate wandeln kann, etwa von MPEG-1 zu MPEG-4.
Das Programm selbst greift beim Start auf seine mitgebrachte Formatbibliothek zurück, aus der ein passender Dekodierungsalgorithmus herausgesucht wird. Dieses Reservoir basiert auf FFmpegs libavcodec, einigen Win32-DLLs für Windows-Formate (nur unter x86- und ppc-Umgebung unterstützt) und weiteren externen, meist exotischen Codecs. Somit ist eine performante, da native Decodierung gewährleistet, die jedoch nur mit zusätzlichen Einstellungen an die Leistung des – dafür ungleich weniger kompatiblen – Windows Media Player heranreicht.
[Bearbeiten] Positionierung
Durch das Kommandozeilenformat und die sehr variable Struktur des Programmes richtet es sich vor allem an fortgeschrittene Nutzer. Gleichzeitig kommt das Programm aber in den allermeisten Fällen auch ohne zusätzliche Aufrufparameter aus, so dass eine Verknüpfung zu MPlayer meist ausreicht, um nahezu alle existierenden Medienformate per Drag & Drop abspielen zu können.
[Bearbeiten] Diskussion
Die im Programm verwendeten Win32-DLLs sind in der Open-Source-Szene lizenzrechtlich stark umstritten. Die GPL wird allgemein so ausgelegt, dass unter dieser Lizenz stehende Programme nicht mit proprietären vermischt werden dürfen, was der MPlayer jedoch tut. Das Entwickler-Team widerspricht vehement dieser Auslegung der Lizenz. Der Download der Codecs (essential oder all) wird auch nur separat zur Verfügung gestellt. MPlayer funktioniert auch ohne diese Codecs, eben mit Einschränkungen.
[Bearbeiten] Verwandte Projekte
Es existiert eine Vielzahl von Projekten, die auf dem Quelltext von MPlayer aufbauen. Einige davon entwickeln alternative Benutzeroberflächen, aufbauend auf verschiedenen Bibliotheken (etwa Qt und GTK), andere entwickeln Browser-Plugins oder portieren MPlayer auf Xbox (Xbox Media Center) und Amiga. Die Distribution eMoviX beinhaltet ein bootfähiges Linux samt MPlayer und wird mit dem Film auf eine CD gebrannt. Der Fork MPlayerXP entstand nach einer technischen Auseinandersetzung zum Thema Multithreading.
Von der Funktion vergleichbare, aber nicht auf MPlayer aufbauende Projekte sind Xine und der VLC media player.
[Bearbeiten] Weblinks
Wikibooks: Installation und Nutzung des MPlayers unter Linux – Lern- und Lehrmaterialien |
Commons: MPlayer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Webseite des Projekts (englisch)
- Dokumentation des Projekts (englisch)
- Verwandte Projekte (englisch)
- MPlayerXP - auf MPlayer-basierend (englisch)
- MPlayer mit Benutzeroberfläche für Windows
- Radioaufnahmen mit Hilfe von MPlayer (linux / englisch)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ "Video Codecs" in der Dokumentation auf der Projektseite, 2006
- ↑ "Audio Codecs" in der Dokumentation auf der Projektseite, 2006