MTV Networks Europe
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MTV Europe wurde 1987 von London aus unter der Leitung des Texaners Mark Booth gestartet. Der Sender hatte in ganz Europa aber speziell in Deutschland, Österreich und der Schweiz einen langen Kampf mit den diversen Medienanstalten, Kabelnetzen und der Deutschen Post, um aufgeschaltet zu werden. Die deutsche Musikindustrie, die das Geschäft auch in der Schweiz und Österreich kontrolliert, hatte Angst, dass MTV Europe zu einer weiteren Veramerikanisierung der Szene führen würde. MTV-Communication-Direktor Christine Gorham holte den Initiator des Magazin Metal Hammer, Wilfried F. Rimensberger, der das Eis brechen konnte und als Networkdevelopment-Berater dem Musiksender in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Aufschaltung verschaffte und lokalen Künstlern wie Peter Maffay, Udo Lindenberg oder Dieter Meier mit MTV Aktionen verkoppelte.
MTV Europe verfolgte aber trotz der dauernden Interventionen von Rimensberger und anderen nicht-amerikanischen Mitarbeitern eine sehr anglophile Musikrichtung, die erst nach dem Abgang des ersten MTV-Europe-Geschäftführers Mark Booth durch bessere Lokalisierung, also auch mit Büro und Studios in Deutschland, etwas zurückgenommen wurde. Diese Politik der Lokalisierung, die vorher von Rimensberger immer wieder vorgeschlagen, unter Mark Booth aber nicht verwirklicht werden konnte, wurde durch den neuen MTV-Europe-Geschäftsführer und Australier Brent Hanson quer durch ganz Europa stark vorangetrieben.
Um die höheren Kosten aufzufangen, wurde der MTV-Empfang in Europa ab 1. Juli 1995 erstmals kostenpflichtig. Argumentiert wurde seitens MTV damit, dass man so "schneller digital senden" könne. Zwar war die Jahresgebühr für den Satellitenempfang mit umgerechnet etwa 25 Euro jährlich relativ günstig, allerdings musste dazu auch ein Decoder (Videocrypt I oder II) gekauft werden. Die Vermarktung erwies sich als wenig geglückt, da die technische Reichweite über Satellit fast völlig einbrach. Zu diesem Zeitpunkt war auch bereits Dieter Gorny mit Unterstützung von einigen Plattenlabels mit dem deutschsprachigen Konkurrenzprodukt VIVA am Markt etabliert, wenn auch nicht auf der populären Astra-Satellitenposition. Nachdem man MTV Europe nur noch verschlüsselt empfangen konnte, hatte der Konkurrenzsender VIVA in Deutschland leichtes Spiel und konnte das Segment von MTV übernehmen, da auch viele Kabelbetreiber statt MTV nun VIVA aufschalteten.
Durch den Erfolg von VIVA erkannte man in der Chefetage von MTV Europe, dass die Strategie eine zentral von London auszusendenen Fernsehstation falsch gewesen war. So begann 1997 eine Regionalisierung des MTV-Programms und in Deutschland konnte man in diesem Jahr nun 3 Stunden MTV-Programm auf Deutsch empfangen. Der kostenpfichtige Empfang wurde wieder eingestellt und MTV wurde wieder ein Free-TV-Sender.
MTV begann ab 1999 in Deutschland auf der Satelliten-Frequenz des eingestellten Kinderkanals Nickelodeon zu senden. MTV Central, der MTV-Regionalsender für Deutschland, Österreich und die Schweiz, war geboren. Die regionalen MTV-Sender wurden seitdem immer weiter ausgebaut. Heute gibt es 13 regionale MTV-Sender in Europa, die ihr Programm an die entsprechende Musikkultur im jeweiligen Land anpassen. Im Laufe der Jahre gelang es MTV Central, auf dem deutschen Fernsehmarkt immer mehr Markteinteile zu erobern und mit VIVA schließlich gleichauf zu schließen. Seit 2005 is VIVA komplett im Besitz der MTV Muttergesellschaft Viacom.
Im Frühjahr 2005 zog auch das Sendezentrum von MTV Europe von London nach Berlin.
[Bearbeiten] Weblinks
Paramount Pictures: Republic Pictures | Paramount Home Entertainment | United International Pictures (UIP)
MTV Networks: MTV | VH1 | Nickelodeon | Comedy Central | Spike TV | TV Land | Country Music Television (CMT)
MTV Networks International: MTV Networks Asia | MTV Networks Europe | MTV Networks Latin America
MTV Networks Europe: Paramount Comedy | The Music Factory (TMF) | Game One | The Box
In Deutschland: MTV Central | Nick | VIVA | VIVA Plus | Comedy Central | Brainpool
Diverse: Black Entertainment TelevisioN (BET) | Famous Music