Naseem Hamed
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
| Naseem Hamed | |
|---|---|
| [[Bild:|200px]] |
|
| Daten | |
| Geburtsname | Naseem Hamed |
| Gewichtsklasse | Federgewicht |
| Nationalität | Britisch |
| Geburtstag | 12. Februar 1974 |
| Geburtsort | Sheffield |
| Todestag | |
| Todesort | |
| Stil | Rechtsauslage |
| Größe | 1,64 m |
| Kampfstatistik | |
| Kämpfe | 37 |
| Siege | 36 |
| KO-Siege | 31 |
| Niederlagen | 1 |
| Unentschieden | |
| Keine Wertung | |
Naseem Hamed (* 12. Februar 1974 in Sheffield) ist ein britischer Boxer. Obwohl er seinen Rücktritt noch nicht offiziell angekündigt hat, wird davon ausgegangen, dass seine Karriere beendet ist.
Hamed ist jemenitischer Abstammung und gab sich selber den Beinamen "Prince", weshalb er unter dem Namen "Prince Naseem Hamed" berühmt geworden ist.
Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine lässige und arrogante Art Boxkämpfe zu führen. Auch die phantasievolle Choreographie des Einzugs in die "Arena" machte ihn berühmt. So ließ er sich einmal in Manchester vom Dach der Halle per Aufzug in den Ring hinabfahren, ein anderesmal bestieg er den Ring, nachdem er auf einem Catwalk dorthingekommen war.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Frühe Karriere
Hamed galt schon in jungen Jahren als Boxwunderkind. Prince Naseem wurde angeblich von seinem Manager entdeckt als dieser Hamed durch einen Zaun hindurch auf dem Schulhof beobachtete wie dieser sich mit einigen älteren Schülern prügelte und jene nicht in der Lage waren, den sich schnell bewegenden Hamed überhaupt zu treffen. Bereits mit 12 Jahren gehörte er zu den besten Amateurboxern in Großbritannien und Europa, mit 18 unterschrieb er bereits seinen ersten Profivertrag. Hameds berühmter Kampfstil, bei dem der Kämpfer die Hände, anstatt sie zur Deckung zu verwenden locker neben dem Köper baumeln ließ ("Hands-down-style") wurde im Ingle's famous gym in Wincobank in Sheffield entwickelt. Auch wurde Naseem Hamed durch den Boxer Herol 'Bomber' Graham, einen Boxer, welcher in den 80er Jahren aktiv war, stark beeinflusst.
Hameds sportlicher Aufstieg verlief kometenhaft, die Anzahl seiner Fans (und Gegner) wuchs rasch.
1994 schlug er den italienischen Bantamgewichtseuropameister Vincenzo Belcastro.
1995 gewann er dann seinen ersten WM-Kampf gegen den walisischen WBO-Federgewichtstitelträger Steve Robinson (mit durchwachsener Bilanz von 21-9-1) durch K.O. in der achten Runde vor Robinsons Heimpublikum in Cardiff. Robinson war nirgends (außer bei der WBO) als echte Nummer 1 anerkannt aber auch in amerikanischen Zeitschriften Top 10.
[Bearbeiten] Titelverteidigungen
Seine erste Titelverteidiung wurde zum kürzesten WM-Kampf, der jemals in Schottland abgehalten wurde, als er den unbekannten Herausforderer Said Lawal in 45 Sekunden KO schlug.
Hamed verteidigte daraufhin seinen Titel gegen den Puertoricaner Daniel Alicea. Der Kampf wurde von Showtime in die Vereinigten Staaten übertragen. Hamed wurde in diesem Fight erstmals in seiner Karriere in der ersten Runde niedergeschlagen. Zur Pause wurde Hamed in der Ecke angewiesen, seinen üblichen Hands-down-style abzulegen und konventionell zu kämpfen. Er gewann den Kampf in der zweiten Runde durch K.O.
Er schlug den ehemaligen (und zukünftigen) mexikanischen IBF-Titelträger Manuel Medina in Runde 11 KO, bekam aber von der Presse schlechte Kritiken, v.a. wegen seiner mangelnden Balance.
Der nächste Gegner, IBF - Champion Tom Johnson (Federgewichtler) wurde in einem Vereinigungskampf in London besiegt. Johnson war im Ring Magazine vor Hamed an 1 geführt, aber in den Wettbüros Außenseiter. Der Kampf wurde vom Schiedsrichter in der achten Runde abgebrochen.
Der erste Kampf in den Vereinigen Staaten fand für Hamed 1997 statt. Das Ring Magazine kürte den Kampf Hameds gegen den ehemaligen WBC Federgewichtsweltmeister Kevin Kelley im Madison Square Garden zum Kampf des Jahres. Die Stärke des Gegners zwang Hamed zum ersten Mal in seiner Karriere dazu den gesamten Fight mit konventioneller Deckung zu kämpfen, was manche Beobachter als einen Wendepunkt in der Karriere Hameds sehen. Konnte er bisher durch überlegene Schnelligkeit, Beweglichkeit und Schlagkraft die Gegner leicht beherrschen und lächerlich machen, nahm die Qualität dieser Fähigkeiten augenscheinlich ab. Im Kampf mit Kelley wurde Hamed drei Mal niedergeschlagen bevor er Kelley seinerseits zum dritten Mal auf die Bretter schicken konnte um den Kampf letztendlich in der vierten Runde durch Knockout zu gewinnen.
'98 schlug er Wilfredo Vasquez, den bis vor kurzem regierenden WBA Champion, der seinen Titel nur aus boxpolitischen Gründen niederlegen musste KO und punktete den ehemaligen Titelträger der WBC im Bantamgewicht Wayne McCullogh aus.
'99 knockte er den ungeschlagenen Europameister (und späteren IBF Titelträger) Paul Ingle aus.
Später im gleichen Jahr besiegte er Cesar Soto für den WBC Titel nach Punkten.
2000 schlug er den amtierenden Titelträger der IBF im Halbfedergewicht, Vuyani Bungu KO und besiegte Augie Sanchez, der ihn am Boden hatte.
[Bearbeiten] Zunehmende Kritik und erste Niederlage
Durch seine lässige und aufreizende Art zu kämpfen erlange Hamed in der besten Zeit seiner Karriere den Ruf der Unverwundbarkeit. "Er macht alles falsch, ausser zu verlieren" schrieb ein Berichterstatter einmal. Es schien, das jeder Gegner, egal was er tat, sobald er halbwegs in der Gewichtsklasse Hameds boxte gegen ihn unvermeidlich verlieren würde. Selbst das Niederschlagen Hameds brachte diesen nicht aus dem Konzept. Alle drei Sportler, denen es gelang Hamed niederzuschlagen wurden selbst von Hamed K.O. geschlagen, oft mit großer Brutalität, wie im Jahr 2000 als Sanchez den Ring auf einer Trage verlassen musste.
Viele Beobachter meinten, der Niedergang Hameds sei nur eine Frage der Zeit, da sein Kampfstil sehr darauf vertraue hervorragende Beweglichkeit und Reflexe zu besitzen und diese im Laufe der Zeit naturgemäß nachließen. Auch stiege die Qualität der Boxer, die Hamed mit Fortgang seiner Karriere gegenüberstehen würden, naturgemäß an (da ein Weltmeister stärkere Männer boxen muss als ein Beginner). Die Zahl der Niederschläge Hameds und die Zahl der Kämpfe, die über 12 Runden gingen, gaben diesen Leuten mindestens indirekt recht.
Trotzdem stellte die erste Niederlage in der Karriere Hameds, die ihm Marco Antonio Barrera im Jahr 2001 zufügte, für viele seiner Fans einen Schock (und für viele seiner "Feinde" eine Genugtuung) dar.
Hamed kehrte 2002 in den Ring zurück, konnte aber auch in den Augen seiner Fans die frühere Überlegenheit nicht mehr erreichen. Gerüchte über einen neuerlichen Kampf im November 2005 erwiesen sich als unzutreffend.
Im Mai 2006 wurde er wegen fahrlässiger Körperverletzung (Autounfall) zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Bereits am 04. September 2006 wurde er jedoch vorzeitig aus der Haftanstalt in Doncaster/South Yorkshire entlassen.
[Bearbeiten] Karrieredaten
Bilanz als Amateur: 67 Kämpfe, 62 Siege, 17 durch K.O., 5 Niederlagen, kein Unentschieden
Bilanz als Profi: 37 Kämpfe, 36 Siege, davon 31 durch K.O., 1 Niederlage, kein Unentschieden.
[Bearbeiten] Titel
- IBO Weltmeister im Super-Federgewicht
- WBO Weltmeister im Federgewicht
- IBF Weltmeister im Federgewicht
- WBC Weltmeister im Federgewicht
[Bearbeiten] Weblinks
- Hameds offizieller Webauftritt
- Naseem Hamed in der BoxRec Datenbank.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hamed, Naseem |
| KURZBESCHREIBUNG | britischer Boxer |
| GEBURTSDATUM | 12. Februar 1974 |
| GEBURTSORT | Sheffield |
