Neil Armstrong
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Neil Armstrong | |
Land: | USA (NASA) |
Datum Auswahl: | 17. September 1962 (2. NASA-Gruppe) |
Anzahl Raumflüge: | 2 |
Start erster Raumflug: | 16. März 1966 |
Landung letzter Raumflug: | 24. Juli 1969 |
Gesamtdauer: | 8d 13h 59min |
EVA-Einsätze: | 1 |
Gesamtdauer EVA: | 2h 31min |
Raumflüge: | |
ausgeschieden: | August 1970 |
Neil Alden Armstrong (* 5. August 1930 bei Wapakoneta, Ohio, USA) ist ein ehemaliger amerikanischer Testpilot und Astronaut. Er war der erste Mensch auf dem Mond.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Jugend und Ausbildung
Neil Armstrong kam 1930 auf einer Farm, zehn Kilometer von Wapakoneta (Ohio) entfernt gelegen, zur Welt. Sein Vater Stephen war staatlicher Rechnungsprüfer, Mutter Viola war Hausfrau. Ein Urgroßvater von ihm stammte aus Ladbergen in Nordrhein-Westfalen. Seit seiner Jugend, als er Pfadfinder war, faszinierte ihn die Fliegerei. Er baute Modellflugzeuge und erwarb an seinem 16. Geburtstag die Pilotenlizenz. Nach der High School nahm er 1947 mit Hilfe eines Stipendiums der US-Marine an der Purdue University ein Studium auf, um Flugzeugingenieur zu werden. Er hatte drei Semester absolviert, als ihn die Navy im Januar 1949 zum Militärdienst einzog und nach Florida entsandte. In Pensacola wurde er zum Kampfpiloten ausgebildet, um an die Front geschickt zu werden.
Armstrong nahm ab 1950 am Koreakrieg teil. Er gehörte dem Fighter Squadron 51 an und war mit 20 Jahren das jüngste Mitglied des Geschwaders, das auf dem Flugzeugträger „USS Essex“ stationiert war. Von dort flog er mit seiner einsitzigen F9F „Panther“ insgesamt 78 Einsätze. Die meiste Zeit unternahm er Aufklärungsflüge. Einmal wurde er dabei abgeschossen: er war am 3. September 1951 in Flak-Feuer geraten und getroffen worden. Dabei wurde die Steuerung seiner Maschine beschädigt, weshalb eine Landung nicht mehr möglich war. Er war gezwungen, sich mit seinem Fallschirm zu retten.
Im Frühjahr des Jahres 1952 kehrte Armstrong von seinem Kriegseinsatz in die USA zurück und verließ die Navy im August. Er setzte sein Studium an der Purdue University fort und erwarb im Januar 1955 einen Bachelor in Luftfahrttechnik. Mit diesem Diplom bewarb er sich als Testpilot beim National Advisory Committee for Aeronautics (NACA), dem Vorläufer der NASA. Er wurde angestellt, konnte jedoch seine gewünschte Position nicht antreten. Ursprünglich hatte er sich für die High-Speed Flight Station (HSFS) auf der Edwards Air Force Base beworben. Zunächst war jedoch keine Stelle in Kalifornien frei, deshalb arbeitete er anfangs am Lewis Flight Propulsion Laboratory in Ohio. Als im Sommer 1955 „seine“ Stelle als Testpilot frei wurde, packte er sofort die Koffer und fuhr zur HSFS nach Los Angeles.
An der HSFS erprobte Armstrong (neben vielen anderen Flugzeugtypen) die Raketenflugzeuge X-1 und X-15. Zehn Jahre nachdem Chuck Yeager mit der X-1 erstmals die Schallmauer durchbrochen hatte, flog Armstrong mit der „Glamorous Glennis“. Im November 1960 hatte er seinen Jungfernflug auf der X-15. Die höchste Geschwindigkeit, die er auf dieser Maschine erreichte, war Mach 5,74 (6.419 km/h) im Juli 1962. Außerdem war Armstrong zwischen November 1960 bis zu seinem Wechsel ins Raumfahrtprogramm 1962 einer der Piloten der X-20.
Armstrong gehörte zu den neun Testpiloten, die im Juni 1958 von der US-Luftwaffe für das Projekt „Man in Space Soonest“ (MISS) ausgewählt wurden, die erste amerikanische Astronautengruppe. Das MISS-Projekt wurde jedoch kurz darauf abgesagt, als die NASA gegründet wurde und alle Aktivitäten der amerikanischen Weltraumfahrt übernahm.
[Bearbeiten] NASA-Tätigkeit
Für die erste Astronautengruppe (Mercury Seven), die von der NASA ausgewählt wurde, kam Armstrong nicht in Frage, da er zu diesem Zeitpunkt bereits wieder Zivilist war. Es durften aber nur Militärangehörige für diese Gruppe ausgewählt werden.
Bei der zweiten Astronautengruppe kam er jedoch zum Zug und wurde am 17. September 1962 mit acht anderen zukünftigen Raumfahrern der Öffentlichkeit vorgestellt. In der ersten Zeit als Astronaut übernahm er als Spezialgebiet die Simulatoren.
Nachdem Armstrong Ersatzmann für Gemini 5 war, machte er seinen ersten Raumflug am 16. März 1966 als Kommandant von Gemini 8. Während dieser Mission koppelten er und sein Kollege David Scott zum ersten Mal zwei Raumschiffe im All aneinander, jedoch geriet Gemini 8 stark ins Taumeln. Armstrong brachte die Lage unter Kontrolle, die Mission wurde aber gekürzt.
Im September des gleichen Jahres war er noch einmal Ersatzmann bei Gemini 11.
Armstrong diente 1968 als Kommandeur der Reservecrew für die Apollo 8 Mondorbit-Mission und leitete auch die Apollo 11 Mondlandungs-Mission 1969.
[Bearbeiten] Die Mondlandung
Während des Trainings entkam Armstrong am 6. Mai 1968 bei dem Absturz eines Mondlandungs-Trainingsgeräts nur knapp dem Tode. Bei der Mondlandung mit seinem Kollegen Edwin Aldrin am 20. Juli 1969 übernahm er die manuelle Steuerung der Mondlandefähre "Eagle" und lenkte sie von felsigem Gelände fort zu einer sicheren Landung um 22:17 Uhr (MEZ). Seine ersten Worte vom Mond an die Bodenstation waren "Houston, Tranquillity Base here. The Eagle has landed." Sechs Stunden später kletterte er in den frühen Morgenstunden des 21. Juli (nach MEZ) aus der Mondlandefähre. Neil Armstrong betrat am 21. Juli 1969 um 03:56:20 Uhr (nach MEZ) als erster Mensch die Mondoberfläche. Dabei sprach er die berühmten Worte:
- "That's one small step for a man, one giant leap for mankind." (anhören ? / i)
- (dt. "Dies ist ein kleiner Schritt für einen Mann, ein riesiger Sprung für die Menschheit.")
Armstrong erhielt den Freiheitsorden des Präsidenten (Presidential Medal of Freedom).
1970 wurde Armstrong zum stellvertretenden Leiter des Washingtoner Aeronautik-Büros der NASA befördert. Im gleichen Jahr erhielt er auch seinen Master in Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität von Südkalifornien. 1971 verließ er die Behörde wieder. Nach seinem Ausscheiden aus der NASA lehrte er von 1971 bis 1979 als Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität von Cincinnati. Danach wechselte er in die Wirtschaft, wo er Aufsichtsratsmandate und auch Managementposten erhielt. Er wurde durch die Gründung eigener Firmen zum Millionär. Von 1985 bis 1986 war Armstrong in der nationalen Kommission für Raumfahrt und wurde 1986 als zweiter Vorsitzender in die Kommission zur Untersuchung der Challenger-Katastrophe berufen. 1989 trat er dem Direktorium von Thiokol, dem Hersteller der Booster-Raketen des Space Shuttle bei.
Armstrong gilt als starker Befürworter einer bemannten Mars-Mission. Erst 2004 rief er die US-Amerikaner zu Rückhalt und Unterstützung des US-Präsidenten George W. Bush für künftige Mond- und Mars-Missionen der NASA auf.
Armstrong heiratete im Januar 1956 seine Studentenliebe Janet Shearon. Das Paar hatte drei Kinder: Eric (* 1957), Karen (* 1959, † 1962 an einem Hirntumor) und Mark (* 1963). Janet und Neil ließen sich 1994 scheiden. Heute ist Armstrong im Ruhestand und mit Conny Stevens verheiratet.
[Bearbeiten] Besonderheiten und Rekorde
- erste Kopplung mit einem anderen Raumfahrzeug (Gemini 8)
- erste Notlandung eines Raumschiffes (Gemini 8)
- erster Mensch auf dem Mond (Apollo 11)
[Bearbeiten] Ehrungen
Armstrong wurde als erstem Astronauten die Space Medal of Honor des US-Kongresses verliehen.
Im Jahre 1979 wurde er als dritter Raumfahrer in die National Aviation Hall of Fame aufgenommen.
[Bearbeiten] Literatur
- James R. Hansen: First Man: The Life of Neil A. Armstrong. Simon & Schuster, 2005, ISBN 074325631X
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Neil Armstrong im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- NASA-Biographie (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Armstrong, Neil Alden |
ALTERNATIVNAMEN | Neil Armstrong |
KURZBESCHREIBUNG | Astronaut, Erster Mensch auf dem Mond |
GEBURTSDATUM | 5. August 1930 |
GEBURTSORT | Wapakoneta, Ohio, USA |