Niedensteiner Kopf
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Der Niedensteiner Kopf ist eine 475 m über NN hohe Basaltkuppe nördlich von Niedenstein in Nordhessen (Deutschland). Die Wandergaststätte und der Hessenturm auf dem Niedensteiner Kopf sind beliebte Ausflugsziele.
[Bearbeiten] Geschichte der Burg
Auf dem mit Fichten umwachsenen Berg soll eine Burganlage gestanden haben, deren Geschichte bis heute weit gehend ungeklärt ist. Die erste Erwähnung der Burg ist aus dem Jahr 1254. Konrad von Elben besaß den militärischen Stützpunkt gegen den mainzerischen Erzbischof. Die spätere landgräfliche Anlage Landgraf Heinrich I. (Hessen)s wurde mit Burgmannen aus den umliegenden Adelsgeschlechtern besetzt. Ungewiss bleibt der Zeitpunkt der Zerstörung der Burg. Vermutlich wurde die Burg schon frühzeitig nach ihrem Bau aufgegeben nachdem sie 1385 oder 1387 durch die Truppen des Mainzer Erzbischofes Adolf I. von Nassau zerstört wurde. Der Kupferstecher Wilhelm Dilich bezeichnete 1608 die Burg auf dem Niedensteiner Kopf als „ längst verfallenes Schloss“. Heute sind keinerlei Reste der Burg mehr nachweisbar.
[Bearbeiten] Hessenturm
1929 regte der Niedensteiner Lehrer und Vorsitzende des Gebirgsvereins Niedenstein e.V. Wilhelm Hecker den Bau des Aussichtsturms Hessenturm auf dem zerklüfteten Plateau des Niedensteiner Kopfes an. Durch Sammlungen unter den Vereinsmitgliedern und Zuschüssen von Behörden wurde im April 1931 mit dem Bau begonnen. Am 21. Juni 1931 wurde der hölzerne Turm eingeweiht.
Im Winter wird bei geeigneten Schneebedingungen ein Skilift des Skiclubs Niedensteins e.V. am Nordosthang aufgestellt.
Zu erreichen ist der Niedensteiner Kopf nur zu Fuß.
[Bearbeiten] Literatur
- Eduard Bauns , Wander- und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. A. Bernecker Verlag , Melsungen, 1971, S. 76
- Karl E. Demandt, Geschichte des Landes Hessen, Johannes Stauda Verlag, Kassel, 1981, S.193