Nubier
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Die Nubier sind ein heute zum Teil stark mit arabischen sowie schwarzafrikanischen Ethnien gemischtes nilo-saharanisch-sprachiges Volk im heutigen Sudan und im südlichen Ägypten.
Schon in der Vorgeschichte lassen sich nubische Kulturen nachweisen. Unterschieden werden die A- und C-Gruppe. Die altägyptische Bezeichnung für das Land südlich des Ersten Kataraktes (bei Assuan) lautet Kusch. Nubien war für Ägypten eine wichtige Quelle für Gold, Elfenbein, Felle und Sklaven und daher stets ein Ziel der pharaonischen Expansion.
Die Entwicklung der A-Gruppen-Kultur überflügelt phasenweise sogar die des vorgeschichtlichen Ägypten. Die Expansion der ägyptischen Naqada-Kultur setzt schließlich der A-Gruppen-Kultur ein gewaltsames Ende.
Die 25. Dynastie wird als Kuschiten (= Nubierdynastie) bezeichnet. Taharqa (manchmal auch Taharka/Taharqo bzw. Tiharka umschrieben) ist der 4. Pharao der nubischen Dynastie und regiert von 690-664 v. Chr.. Er führt Ägypten zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Im Jahr 669 v. Chr. unterliegt er dem assyrischen König Assurbanipal. Nachfolger wird sein Sohn Tanwetamani, der bis 663 v. Chr. herrscht. Er ist der letzte "Schwarze Pharao". Im Heer und als Polizisten spielten die Nubier zu allen Zeiten eine große Rolle. Besonders gefürchtet waren ihre Bogenschützen, die auch bei der Eroberung Ägyptens eine wichtige Rolle spielten. Die nubische Sprache gehört zu den nilo-saharanischen Sprachen.
Nubier im engeren Sinne (Nubia) werden zum ersten Mal um Christi Geburt von Strabon, der Eratosthenes als Gewährsmann nennt, erwähnt und als am Nil nordwestlich von Meroe lebend beschrieben.