Old Shatterhand (Film)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Old Shatterhand |
Originaltitel: | Les Cavaliers Rouges |
Produktionsland: | Deutschland, Frankreich, Italien, Jugoslawien |
Erscheinungsjahr: | 1964 |
Länge (PAL-DVD): | 122/97 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12/6 |
Stab | |
Regie: | Hugo Fregonese |
Drehbuch: | Ladislas Fodor, Robert A. Stemmle |
Produktion: | Artur Brauner |
Musik: | Riz Ortolani |
Kamera: | Siegfried Hold |
Schnitt: | Alfred Srp |
Besetzung | |
|
Old Shatterhand (Deutschland/Frankreich/Italien) - 1964, ist ein Kinofilm nach Motiven von Karl May (Karl-May-Film). Die Uraufführung erfolgte am 30. April 1964 im Mathäser-Filmpalast, München.
„Old Shatterhand“ war der teuerste aller Karl-May-Filme, basiert jedoch auf keiner Romanvorlage von Karl May. Komponist Riz Ortolani durfte für seine Filmmusik (die etwas an die Musik des Films „Die glorreichen Sieben“ erinnert) sogar einen Chor einsetzen.
Die tatsächliche Sängerin des im Film von Bardame Rosemarie (Kitty Mattern) gesungenen Liedes „Die Stunde kam“ ist heute nicht mehr bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Nachdem weiße Banditen zusammen mit einigen betrunkenen Komantschen die Farm der Siedler Kampendijk überfallen haben, lassen sie dort zwei ermordete Apachen-Krieger zurück. Dadurch erscheint der Waffenstillstand mit den Indianern gebrochen zu sein. Ein zunächst Unbekannter will damit verhindern, dass die Armee von Fort Grant mit den Indianern einen Friedensvertrag schließt.
Old Shatterhand (Lex Barker) kann bei seiner Rückkehr in den Westen Winnetous (Pierre Brice) Adoptivsohn Tujunga (Alain Tissier) aus den Händen von Banditen befreien. Er trifft in einer Missionsstation am Blauen Wasser die Halbindianerin Paloma Nakama (Daliah Lavi), die den kleinen Tom (Tom Putzgruber) bei sich aufgenommen hat, der den Überfall auf die Farm beobachtet hat und deshalb weiß, dass nicht die Apachen den Überfall begangen haben. Shatterhand will Paloma und Tom zur Sicherheit in der Stadt Golden Hill unterbringen. Auf dem Weg dorthin treffen sie einen Siedlertreck, angeführt von Captain Bradley (Guy Madison) und Corporal Bush (Gustavo Rojo). Nachdem der Treck in einem Canyon überfallen wird, liegen wieder zwei tote Apachen am Tatort. Aber Old Shatterhand durchschaut den Trick.
In Golden Hill geben die Saloonwirtin Rosemary (Kitty Mattern) und Sam Hawkens (Ralf Wolter) auf Paloma und Tom acht, während sich Shatterhand aufmacht, die Banditen zu suchen. Dabei trifft er auf Winnetou und gemeinsam kommen sie dahinter, dass die Komantschen die Überfälle begangen haben. In einem Zweikampf tötet Winnetou den Häuptling der Komantschen.
In Golden Hill versucht Sam Hakens die Spannung aufzulockern mit einem Schießtrick, bei dem ihm der kleine Tom helfen soll. Der Bandit Joe Burker ermordet Tom aus dem Hinterhalt und beseitigt damit den einzigen Zeugen des Überfalls auf die Farm. Old Shatterhand stellt Burker auf dessen Farm zur Rede und gerät dabei in einen Hinterhalt der Banditen. Sam Hawkens und Paloma kommen gerade rechtzeitig, um ihm zu helfen. Burker wird allerdings von Corporal Bush auf Befehl von Captain Bradley erschossen. Dieser ist also der geheimnisvolle Unbekannte, der den Friedensvertrag hintertreibt.
Soldaten nehmen am Blauen Wasser Tujunga gefangen, der verhindern wollte, dass sie die nackt badende Paloma belästigen und bringen ihn ins Fort Grant. Bei dem Versuch ihn zu befreien, wird auch Old Shatterhand von Captain Bradley festgesetzt, der in Abwesenheit von General Taylor (Charles Fawcett) das Kommando übernommen hat. Winnetou begibt sich mit seinen Kriegern auf den Kriegspfad, um Tujunga und Shatterhand zu befreien. Ein wilder Kampf entbrennt, bei dem die Soldaten sogar mit Kanonen auf die Indianer schießen. Shatterhand muss, gefesselt auf der Umzäunung des Forts, machtlos zusehen. Tujunga kann sich aus seinem Gefängnis befreien und sprengt sich mit dem Pulvermagazin des Forts in die Luft. Damit ist der Kampf beendet. General Taylor kehrt in das Fort zurück und lässt Captain Bradley festsetzen. Über ihn wird das Kriegsgericht urteilen. Shatterhand und Winnetou kehren mit dem toten Tujunga in die Jagdgründe der Apachen zurück.
[Bearbeiten] Kritik
- "Im Gegensatz zu den zwei vorangegangenen Produkten der deutschen Westernwelle begnügt sich OLD SHATTERHAND nicht mit einem farbig-romantischen Bilderbogen des Wilden Westens, sondern versucht, Anschluß an den Stil der modernen, sozialkritischen Western zu bekommen." - Die Welt, Berlin, 11. Juli 1964
- "Der Dialog ist so grausam verkitscht und die Chargendarsteller sind so miserabel, daß man sich vorkommt wie auf einem Faschingsball. Der Kriegstanz der Apachen erregt stürmische Heiterkeit, und die stümperhafte Arbeit des Feuerwerkers beim Kampf um Fort Grant fällt sogar einem kurzsichtigen alten Mütterchen auf." - Junge Stimme, Stuttgart, 13. Juni 1964
- "(...) Völlig uninspirierte, hölzerne Verfilmung des klassischen Jugendbuchs; die Filmmusik, exzellente Farbfotografie, Detailgenauigkeit und grandiose Landschaften entschädigen für eine Regiekatastrophe." (Wertung: 1½ Sterne = mäßig) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 622
[Bearbeiten] Verleihtitel im Ausland
Auf Filmplakaten im Ausland wurde der Film in mit den folgenden Titeln angekündigt:
- Argentinien: La ultima lucha del Apache
- Belgien: Het Gefecht van Fort Apache
- CSSR / Österreich / Rumänien: Old Shatterhand
- Frankreich: Les Cavaliers Rouges
- Großbritannien / USA: Apache's Last Battle
- Italien: La Battaglia di Forte Apache
- Jugoslawien: Old Seterhend
- Spanien: La ultima batalla de los Apaches
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Goldene Leinwand für über 3 Millionen Besucher innerhalb von 12 Monaten. Verliehen am 8. Oktober 1965 im Gloria-Palast, Berlin.
[Bearbeiten] Sonstiges
- der spätere „Stammindianer“ in den ostdeutschen Indianerfilmen der DEFA, Gojko Mitić, hatte in diesem Film einen ersten Kurzauftritt als tanzender Apachenkrieger. Er wurde allerdings als „Georg Mitić“ in den Credits aufgelistet. Mitić war dann noch in zwei weiteren Karl-May-Verfilmungen dabei: in Winnetou 2. Teil und Unter Geiern.
- Der Schurke, Captain Bradley ist der einzige Winnetou-Film-Schurke, der am Ende überlebt.
[Bearbeiten] Medien
- Video
Old Shatterhand - Polyband - DVD
Old Shatterhand - Polyband 75020-6 - Musik
LP: Old Shatterhand - Celine Records - CLSP 5001-X (nur noch auf dem Sammlermarkt)
CD: Old Shatterhand - Cobra Records - CR 002
CDs: Wilder Westen - Heißer Orient - Karl-May-Filmmusik 1936 - 1968 - Bear Family Records BCD 16413 HL - 8 CDs mit 192 Seiten Filmbuch