Pará
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Pará | |
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Abkürzung: | PA |
Fläche: | 1 253 164,5 km² |
Einwohner: | 6 192 307 (2001) |
Bevölkerungsdichte: | 4,94 Ew/km² |
Hauptstadt: | Belém |
Anzahl d. Gemeinden: | 143 |
BIP (Mio. R$, 2001): | 21 748 |
BIP pro Einwohner: | 3510 |
Webseite: | http://www.pa.gov.br/ |
Karte | |
Pará ist ein Bundesstaat im Norden Brasiliens. Mit ca. 1,248 Mio. km² ist Pará flächenmäßig der zweitgrößte Bundesstaat. 6,2 Mio. Einwohner. Hauptstadt ist Belém (1,2 Mio. Einwohner), weitere wichtige Städte sind Santarém und Marabá.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Pará liegt im Amazonasgebiet. Der Bundesstaat ist zu einem bedeutenden Teil von Regenwald bedeckt, dessen Fläche jedoch durch zunehmende Abholzung vor allem an der Ostgrenze immer weiter schrumpft.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Der Regenwald wird von intensiv betriebener Holzindustrie bewirtschaftet. Problematisch ist die Benachteiligung der Urbevölkerung durch Brandrodung und Zerstörung des Regenwaldes.
Zu den wichtigsten Exportprodukten gehören Eisenerz, Aluminium und Holz.
[Bearbeiten] Moderne Sklaverei
Im Bundesstaat Pará werden regelmäßig Großgrund- und Fazenda-Besitzer bei der Beschäftigung von Sklavenarbeitern gefasst. Kirchliche und Menschenrechts-Vertreter werden systematisch mit dem Tode bedroht. Eine jährlich in allen Tageszeitungen veröffentlichte schwarzen Liste (Lista Negra) verzeichnet 50 brasilianische, teilweise prominente (Groß-) Unternehmen, die unbezahlte Sklavenarbeiter ausbeuten. Die Rekrutierung erfolgt überregional und organisiert. Die weite Verbreitung von Feuerwaffen ermöglicht die gewaltsame Hinderung der Flucht von den hunderte Quadratkilometer großen Fazendas, auf denen in den letzten Monaten heimliche Friedhöfe entdeckt wurden. Durch Korruption werden Gerichtsprozesse auch auf Landesgerichtsebene be- und teilweise bis zur Verjährungsgrenze verhindert. Eine Grundgesetzänderung, die betroffene Fazendas mit Enteignung bedrohen sollte, wurde durch eine starke Lobby im Senat vermieden. Am 24. Oktober 2005 wurde durch Volksentscheid mit 64% ein Verbot von Feuerwaffen abgelehnt. In Brasilien sterben mit jährlich ca. 36.000 Menschen durch Schusswaffen mehr als in jedem anderen Land.
Größte Städte (Einwohner 1. Juli 2004)
- Belém - 1.386.482
- Ananindeua - 468.463
- Santarém - 272.237
- Maraba - 191.508
- Castanhal - 151.668
- Abaetetuba - 129.300
- Cameta - 104.210
- Bragança - 100.924
- Itaituba - 96.015
- Marituba - 93.723
- Parauapebas - 88.519
- Paragominas - 85.354
- Breves - 84.404
- Tucurui - 83.689
- Altamira - 83.322
- Barcarena - 72.441
- Redencao - 69.581
- Monte Alegre - 66.467
- Itupiranga - 60.814
- Capanema - 60.272
- Acara - 60.039
- Moju - 59.592
- Igarape-Miri - 58.303
- Uruara - 55.720
- Viseu (Pará) - 52.893
- Oriximina - 52.392
- Capitao Poco - 52.055
- Tome-Acu - 50.382
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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