Pieter Dirkszoon Keyser

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Pieter Dirkszoon Keyser (auch Petrus Theodorus genannt, 1540-1596) war ein niederländischer Navigator. Gemeinsam mit Frederick de Houtman fertigte er Sternkarten des südlichen Himmels an, wobei er zwölf neue Sternbilder einführte.

Keyser war von dem Kartografen Petrus Plancius beauftragt worden, Beobachtungen des tiefen Südhimmels vorzunehmen. Den Europäern lagen über die Sterne dieser Regionen noch keine verlässlichen Daten vor.

1595 segelte eine Flotte von vier Schiffen unter dem Kommando von Cornelis de Houtman über Madagaskar nach Ostasien - die (katastrophal verlaufende) erste niederländische Ostindien-Expedition. Keyser war Navigator auf der Hollandia, später auf der Mauritius. Vom Mastkorb der Schiffe aus beobachtete er den Nachthimmel mit einem Instrument, das er von Plancius erhalten hatte (möglicherweise ein Astrolabium oder Jakobstab). Dabei wurde er von Frederick de Houtman, dem jüngeren Bruder des Kommandanten, unterstützt. Die beiden fertigten einen Katalog mit 135 Sternen an und unterteilten den südlichen Himmelsabschnitt in zwölf neue Sternbilder: Paradiesvogel, Tukan, Kranich, Phoenix, Schwertfisch (ursprünglich Goldfisch), Fliegender Fisch, Kleine Wasserschlange, Chamäleon, Fliege, Südliches Dreieck, Indus und Pfau.

Keyser verstarb im September 1596, als die Flotte vor Bantam (heute Semarang auf der Insel Java) lag. Sein Sternkatalog wurde Plancius 1597 nach der Rückkehr der Flotte übergeben.

Keysers zwölf neue Sternbilder erschienen zuerst 1598 auf einem Himmelsglobus von Plancius, zwei Jahre später auf einem Globus von Jodocus Hondius. Johann Bayer übernahm sie in seinen 1603 erschienenen Himmelsatlas Uranometria. Sie gehören heute zu den 88 anerkannten Sternbildern.

Keysers Aufzeichnungen erschienen 1627 in Tabellenform in Johannes Keplers Tabulae Rudolfinae (Rudolfinische Tafeln). Die Originalaufzeichnungen sind allerdings verloren gegangen.