Plutonit
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Plutonite, auch Intrusiva, Intrusivgesteine oder Tiefengesteine, sind Gesteine, die in großer Tiefe durch die Kristallisation von Magmen entstehen. Sie bilden sich bei hohen Temperaturen und hohen Drücken und stellen eine Unterart der magmatischen Gesteine dar. Plutonite kühlen in den unterirdischen Intrusionen, sogenannten Plutonen, wesentlich langsamer ab, als an die Erdoberfläche dringendes Magma (Lava), woraus wiederum Vulkanite entstehen.
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[Bearbeiten] Zusammensetzung
Felsische Plutonite werden nach ihrer anteiligen Zusammensetzung aus Quarz, Alkalifeldspat, Plagioklas und Foiden in einem Streckeisendiagramm dargestellt. Plutonitische Kristalle haben aufgrund der langsamen Abkühlung viel Zeit sich auszubilden und sind daher schon meist mit freiem Auge sichtbar. Die Gesteinsmatrix zeigt folglich ein mittel- bis grobkörniges, maximal teilweise porphyrisches Gefüge, wobei sich zunächst Feldspat- und Quarzkristalle nahezu idiomorph entwickeln (Magmendifferentiation). In der Regel existiert kein gerichtetes Gefüge und es gibt zwischen den Kristallen keine Hohlräume, sie sind also blasenfrei. In Folge der schrittweise auskristallisierenden Plutonite verändert sich auch die Zusammensetzung des Magmas in Richtung eines geringeren Silikatgehalts, was seinerseits auch die Zusammensetzung der Plutonite kontinuierlich zu geringeren Silikatgehalten verschiebt und die folgende, recht grobe, Kristallisationreihenfolge ergibt:
In dieser Reihenfolge werden diese Plutonite – durch Zunahme dunkler Gemengeteile – immer dunkler. Dem hellen, wenn auch verschieden gefärbten Granit steht am anderen Ende der Reihe der dunkle, schwarzgrüne Peridotit gegenüber. Diese Abnahme der Helligkeit ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Plutonite.
Ihr spezifisches Gewicht nimmt in der genannten Reihenfolge zu, während der Kieselsäuregehalt (SiO2) abnimmt. Granit und Diorit gelten wegen ihres hohen Kieselsäurengehaltes als saure Gesteine, Gabbros und Peridotite mit einem geringen als basisch. Die Bezeichnungen sauer und basisch sind hier altem Bergmannsbrauch entlehnt und haben nichts mit dem pH-Wert gemein.
Plutonite sind dabei insbesondere auch für die Entstehung von Mineral- und Erzlagerstätten verantwortlich, welche jedoch auch durch andere Vorgänge gebildet werden können. Oberflächenaufschlüsse von Plutoniten zeigen sich erst nach einer Abtragung der Deckschicht, meist verbunden mit Hebungen und Faltungen der Gesteinsschichten. Die Verwitterungsformen von Plutoniten sind weich. Plutonite, insbesondere der Granit, werden für Schotter und Pflastersteinen verwendet, in denen die einzelnen Kristalle sehr schön zu sehen sind.
[Bearbeiten] Vertreter
[Bearbeiten] Erkennungsmerkmale
- vollkristallin,
- große Kristalle, mit bloßem Auge zu erkennen,
- Mineralien bunt durcheinander gemischt, keine Richtung im Raum,
- keine Hohlräume, sehr kompakt,
- Unterscheidung innerhalb der Plutonite nach Helligkeit.