Región de Antofagasta
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Regionen Chiles | |
Hauptstadt | Antofagasta |
Provinzen | Antofagasta (c. Antofagasta) |
Ministerpräsident | Jorge M. Cárcamo |
Fläche - Total |
- 2. Platz in Chile - 126.049,1 km² |
Einwohner - Censo 2002 |
- 9. Platz in Chile - 493.984 |
Wirtschaftskraft • Total |
US$: 13.200.000.000 |
ISO 3166-2 | CL-AN |
Antofagasta ist eine Region im Norden Chiles (Region II).
- Einwohner: 492000
- Fläche: 126.049 km²
Die Region besteht aus 3 Provinzen:
Provinz | Hauptstadt Prov. | Kommune | |
Antofagasta | Antofagasta | 1 Antofagasta | |
2 Mejillones | |||
3 Sierra Gorda 1 | |||
4 Taltal | |||
El Loa | Calama | 5 Calama | |
6 Ollagüe | |||
7 San Pedro de Atacama | |||
Tocopilla | Tocopilla | 8 María Elena | |
9 Tocopilla |
Die größten Städte sind:
- Hauptstadt Antofagasta 230.000 Einwohner
- Calama 145.000 Einwohner
- Tocopilla 23.000 Einwohner
- Mejillones 9.000 Einwohner
- San Pedro de Atacama 5.000 Einwohner
Der Río Loa ist längster Fluss Chiles mit rund 443 km, der auch durch die Stadt Calama fließt.
Im Osten der Region zieht sich über hunderte Kilometer der Gebirgszug Cordillera Domeyko, der nach dem polnischen Geologen Ignacy Domeyko benannt ist, der lange Zeit in Chile tätig war.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Besiedlung in der Atacama-Wüste reicht sehr weit zurück, bereits 5500 v. Chr. besiedelten die Chinchorro die Küstengebiete. Bei San Pedro de Atacama gibt es prähistorische Siedlungsfunde der Atacameños, die etwa 3000 Jahre alt sind, z.B der Ort Tulor. Die ersten städteartigen Siedlungen in der Atacama entstanden etwa ab 100 v. Chr, z.B. das Pukará-Fort (Pukará de Quitor). Von den Atacameños wurde es gebaut, um sich gegen die anderen südamerikanischen Völker zu schützen. Es wurde später von den Inkas übernommen.
Am Río Loa liegen die Ruinen der Inka-Festung Pukará de Lasana.
Francisco Pizarro sandte 1540 Pedro de Valdivia zur Eroberung von Nordchile aus. Valdivia stieß auf feindselige Indianerstämme, wie die Mapuche, 'Michimalonco', 'Tangalonco' und 'Atepudo'. Diese bekämpften sich teilweise untereinander. Im selben Jahr erreichte er auch die Gegend um Calama.
Vor den Salpeterboom spielte der Hafen von Antofagasta kaum eine Rolle, Bolivien zeigte wenig Interesse an der Stadt, in der größtenteils nur Chilenen lebten. 1866 wurden rund 40 Kilometer östlich der Stadt Antofagasta grosse Salpeter-Vorkommen entdeckt. 1873 wurde für den Salpeter-Transport eine Eisenbahnstrecke bis Salinas eingerichtet. Auch der Export von Guano-Dünger spielte in dieser Zeit eine grössere wirtschaftliche Rolle.
Die Zugehörigkeit der Region Antofagasta war lange Zeit ungeklärt, ab 1866 bis 1879 gehörte Sie offiziell zu Bolivien, nachdem Chile und Bolivien sich darauf vertraglich einigten, und Chile dafür für seine Unternehmen dort für 25 Jahre keine Steuern zahlen mussten.1877 wurde die Küste um Antofagasta von einem schweren Tsunami getroffen. Der bolivianische Präsident erklärte diese Klausel Anfang 1878 für nichtig, und datierte daraufhin sogar die polemischen Steuern bis zum Jahre 1874 zurück. Als Chile und dessen Unternehmen sich weigerten, wurden sie konfisziert und im Januar 1879 zur Versteigerung angeboten. Chilenische Truppen landeten daraufhin im Hafen und die Region wurde im Salpeterkrieg von Chile, aus seiner Sicht, zurückerobert. 1907 lebten etwa 36000 Menschen in den Salpetergebieten der Regionen Tarapacá und Antofagasta.
1929 stürzte die Region in eine schwere Wirtschaftskrise, da der Salpeter-Absatz praktisch komplett zusammengebrochen war.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In der Region werden hauptsächlich Kupfer (Chuquicamata) und kleinere Mengen Schwefel gefördert. An den Küste spielt der Fischfang eine gewisse Rolle. Der Tourismus ist ein wichtiger Einnahmezweig in dieser weiten Wüstenlandschaft.
[Bearbeiten] Tourismus
Die Landschaft ist von der trockenen Atacama-Wüste geprägt. Hauptattraktionen sind die verlassene Geisterdörfer aus der Salpeterzeit und die Kupfer-Tagebaumine Chuquicamata.
Die Salzseen und Geysire bei El Tatio werden ebenfalls gern besucht. Rosa Flamingos kann man an den Salzseen in grosser Zahl vorfinden. Der Salar de Atacama ist mit rund 3000 km² der größte Salzsee Chiles, der von Zuflüssen aus den Kordillieren gespeist wird. Aufgrund des Wüstenklimas verdunstet allerdings das Wasser schnell. Die Geysire liegen 2000 m höher als San Pedro de Atacama auf einer Hochebene in den Anden. Sie sind die höchtgelegenen Geysiere der Welt.
Im Tal des Mondes Valle de la Luna trifft man auf beeindruckende geologische Formationen, es liegt in der Nähe von Calama.
Das archäologische Museum, des belgischen Padre R. P. Gustavo Le Paige in San Pedro de Atacama zeigt zahlreiche Funde aus der Atacama-Wüste.