Rehna
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Landkreis: | Nordwestmecklenburg |
Geografische Lage: | Koordinaten: 53° 46' N, 11° 02' O 53° 46' N, 11° 02' O |
Höhe: | 24 m ü. NN |
Fläche: | 22,52 km² |
Einwohner: | 3.084 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 137 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 19217 |
Vorwahl: | 038872 |
Kfz-Kennzeichen: | NWM |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 58 084 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Freiheitsplatz 1 19217 Rehna |
Website: | www.rehna.de |
Bürgermeister: | Werner Schnee (Parteilos) |
Rehna ist eine Kleinstadt im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes, dem weitere 13 Gemeinden angehören.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die im Herzen des Landkreises gelegene Stadt Rehna ist von Lübeck, Schwerin und der Ostseeküste jeweils etwa 25 km entfernt. Sie liegt beidseitig des Flusses Radegast - die Altstadt mit dem ehemaligen Nonnenkloster am linken Ufer. Die Umgebung Rehnas ist recht hügelig, nahe dem nordöstlichen Ortsteil Othenstorf werden 83 m ü. NN erreicht.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zu Rehna gehören die Ortsteile
- Brützkow
- Falkenhagen
- Löwitz (am 13. Juni 2004 eingemeindet)
- Othenstorf
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
Direkt an der Bundesstraße 104 gelegen, mit Bahnanschluss in die Landeshauptstadt Schwerin und der 8 km entfernten Autobahn-Anschlussstelle Schönberg A 20 von Lübeck nach Rostock) verfügt Rehna über eine gute überregionale Verkehrsanbindung. Pläne, die Bahnlinie von Schwerin über Rehna hinaus bis nach Schönberg an der Bahnlinie Lübeck - Bad Kleinen zu verlängern, wurden noch bis in die 1940er Jahre verfolgt, aber - bis auf ein paar Brückenbauwerke - nie verwirklicht.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Benediktinerinnenkloster aus dem 13. Jahrhundert, heute Amtsverwaltung
[Bearbeiten] Geschichte des Klosters
- 1230 Kirchdorf Rehna. Der Mönch Ernestus wählt das Kirchdorf Rehna aus, um hier ein Nonnenkloster zu errichten (nach den Regeln des heiligen Benediktus). Das Gründungsjahr ist nicht sicher bestimmt und liegt zwischen 1230 und 1236. Das Kloster gehörte zum Bistum Ratzeburg, das wiederum ebenso wie die Bistümer Schwerin und Lübeck dem Erzbistum Bremen unterstellt war.
- 26. Dezember 1237 bestätigt der Ratzeburger Bischof Ludolf feierlich das Kloster Rehna. Bereits zu Beginn wurde das Rehnaer Kloster mit reichlich Ländereien ausgestattet, so von Gottfried von Bülow, der am 06. September 1237 neuen Grund und Boden hinzufügte.
- 21. Oktober 1254: erster Ablassbrief, diese Urkunde war für den weiteren Bau des Klosters von größter Bedeutung.
- 1254 Einweihung des Klosters
In diesem Jahr wurde mit dem Bau des Kreuzganges zwischen Kirche und Kloster begonnen. Die eigentlichen Klostergebäude lagen in den hinter der Kirche befindlichen Gärten. Dank weiteren Landerwerbs, meist durch Schenkungen, wurde das Kloster weithin bekannt und erlangte einen gewissen Ruhm.
- 1287 erfolgte die Ausbesserung der Klostergebäude, der Besitz konnte weiter vergrößert werden.
- 1319 erstmals als Kloster des Prämonstratenserordens erwähnt
- im 14. und 15. Jhdt. gehörte das Rehnaer Kloster zu den bedeutendsten Klöstern Mecklenburgs
- 1552 wurde das Kloster aufgelöst
- von 1576 bis Anfang des 18. Jhdt. gehörte der Besitz des Klosters zum Leibgedinge der Herzogswitwen und Prinzessinnen Anna Sophie (bis 1591), Sophie von Holstein (bis 1634), Anna Sophie (bis 1648) und Juliane Sibylla (bis 1761).
- Beginn des 18. Jhdt. bis 1819 wurden die noch vorhanden Gebäude als Amtsgebäude genutzt
- ab 1819 bis zum 1. Weltkrieg wurden die Gebäude als Forstamt genutzt.
- 1878/79 der nördliche Teil des Langen Hauses wird zum Amtsgebäude umgebaut
- nach dem 2. Weltkrieg bis 1995 werden die Gebäude als Schule genutzt
- ab 1997 erfolgte eine umfassende Sanierung eines Großteils des Langen Hauses, das nunmehr als Amtsgebäude genutzt wird.
Deutsches Haus
Das Deutsche Haus zählt mit zu den ältesten Häusern der Klosterstadt Rehna und ist zugleich eines der ungewöhnlichsten Fachwerkbauten in Norddeutschland. Auch wenn das Haus in der Gesamtdarstellung heute nur noch die ursprüngliche Größe erahnen lässt, so ist doch beim genauen Betrachten der Ursprung zu erkennen.
Im Kern besthet dieser aus einem zweistöckigen Fachwerkbau aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dendrochronologisch ist das Fälldatum der hier verwendeten Eichenbalken auf den "Winter 1569/70" datiert. Dieser Kernbau ist ab dem 17. Jahrhundert an allen vier Seiten durch Anbauten ergänzt worden. In Längsrichtung ist der Bau in acht Gebinde eingeteilt, von denen heute noch sieben original vorhanden sind.
Der Gebindeabstand beträgt 1,80 m bis 2,00 m und deutet noch auf eine Dacheindeckung aus Stroh hin. Das ca. vier Meter hohe Erdgeschoss nimmt die große Diele im hinteren Bereich auf.
Das Haus ist Herberge für den Martensmann. Dieser Brauch wird erstmals 1520 erwähnt. Es wird alljährlich auf Martini den Mecklenburger Fürsten eine Tonne (Fass) Wein gesandt, auf dass sich die Fürsten vertragen.
Heute wird das Deutsche Haus als Vereinshaus der Stadt Rehna genutzt und beherbergt die Stadtbibliothek Rehna. Dadurch und alljährlich in Rahmen des "Tag des offenen Denkmals" auch durch Führungen ist es der Öffentlichkeit zugänglich.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Rehna – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Informationen zum Kloster und Öffnungszeiten des Klosters siehe:
[Bearbeiten] Quellen
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