Relational View
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Relational View ist ein junger Zweig des Strategischen Managements (Ende 90er).
Relational View (RV) ist komplementär zum Resource-based View und unterscheidet sich im Wesentlichen durch den Netzwerk-Fokus (statt Firm-Fokus).
RV sieht die Ressourceneinbettung in Unternehmungsbeziehungen als die wesentliche Quelle und Barriere von Wettbewerbsvorteilen. Im Zentrum steht die Analyse von dauerhaften Wettbewerbsvorteilen, die originär in unternehmungsübergreifenden Beziehungen entstehen und fest darin eingebettet sind.
Wettbewerbsvorteile entstehen nicht durch die egoistische Strategie einer einzelnen Unternehmung, sondern ausschließlich im Rahmen der kooperativen Zusammenarbeit der Partner.
Adäquat zum RBV unterscheidet RV vier Quellen des Wettbewerbs und vier Barrieren der Imitation:
- Wechselseitige Verknüpfung von interorganisationalen Ressourcen (Quelle: beziehungsspezifische Ressourcen, knowledge sharing routines)
- Knappheit an Partnern (Quelle: komplementäre Ressourcen, first mover advantages)
- Mangelnde Teilbarkeit von Ressourcen (Trennung von beziehungsspezifischen Ressourcen unmöglich)
- Institutionelle Rahmenbedingungen
Strategische Ressourcen in RV führen zur Erzielung von relationalen Renten, die fest in den Netzwerkzusammenhang eingebettet sind. Dazu muss die Untermehmung die strategischen Vorteile der einzelnen Netzwerkunternehmungen und des Netzwerks im Visier haben.
Relationale Renten basieren nicht nur auf interorganisationalen Ressourcen von einzelnen Partnern, sondern auch auf Ressourcen, die ausschließlich in der Netzwerkstruktur verankert sind. Relationale Renten sind Attribut des ganzen Netzwerkes und keiner einzelnen (Partner-)Unternehmung.
[Bearbeiten] Literatur
Duschek, S. (2004): Inter-firm resources and sustained competitive advantage. In: Management Revue 15 (1), S. 53-73.
Dyer, J.H./Singh, H. (1998): The relational view: Cooperative strategy and sources of interorganiza-tional competitive advantage. In: Academy of Management Review, 23(4) : 660-679.