Rentenfonds
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Rentenfonds investieren in festverzinsliche Wertpapiere, sogenannte Rentenpapiere. Anleihen oder Obligationen sind weitere gebräuchliche Begriffe. Zu unterscheiden sind Rentenfonds nach der Sicherheit der Emittenten, der Währung in der sie denominiert sind und ihrer Laufzeit. Als sicher gelten z. B. Anleihen, die der Staat Deutschland emittiert (herausgibt), um sich zu refinanzieren. Ein Ausfall der Zinszahlungen und der Rückzahlung gilt hier als unwahrscheinlich.
Damit wird eine solche Anleihe mit „AAA“ bewertet, der besten Ratingnote von Moody's und Standard & Poor's. Das negative Beispiel bilden argentinische Anleihen, die in den letzten Jahren weder die versprochenen Zinsen noch die Rückzahlung der Anleihen leisten konnten. Argentinien erklärte sich Ende 2001 zahlungsunfähig. Anleger haben hier fast einen Totalverlust des eingesetzten Geldes hinnehmen müssen. Erst Mitte 2005 kam es im Zuge der größten Umschuldung der Geschichte zum Tausch der alten in neue Papiere mit einem sehr viel geringerem Wert. Schlechter geratete Emittenden bieten höhere Zinsen für ihr höheres Risiko und sind damit für viele Fonds als Beimischung interessant.
In Deutschland sank die Umlaufrendite von 9 % Anfang der 1990er Jahre auf ein historisches Tief von unter 3 % im Juni 2005. Eine weitere Senkung des Zinsatzes gilt als unwahrscheinlich. Damit werden die guten Ergebnisse von teilweise über 9 % p. a. wohl nicht wiederholbar sein.