Reschen
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Reschen am See (it. Resia) ist eine der vier Fraktionen der Gemeinde Graun. Es liegt auf 1500 m Meereshöhe und am nördlichen Ende des Reschensees. Das 900-Einwohner-Dorf ist sehr auf den Tourismus bedacht. Das zweite wirtschaftliche Standbein von Reschen ist die Landwirtschaft und hier fast ausschließlich die Rinderzucht und Milchwirtschaft. Dadurch ist das Landschaftsbild rund um den Reschensee und im Rojental durch saftige Wiesen gekennzeichnet.
Um den Reschenpass befinden sich die Skigebiete des Verbunds Skiparadies Reschenpass. Das zu Reschen gehörende Skigebiet Schöneben ist für die Region von besonderem touristischen und wirtschaftlichen Belang.
In Reschen entspringt Italiens zweitgrößter Fluss, die Etsch, die in ihrem Verlauf Städte wie Meran, Bozen, Trient und Verona passiert.
Um Reschen herum befinden sich zahlreiche Bunkeranlagen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, die heute besichtigt werden können. Faszinierend sind dabei die Ausmaße der unterirdischen Anlagen.<br< Früher war um die Bunker militärisches Sperrgebiet. Heute kann man außerhalb zahlreiche künstliche Felsen entdecken, die aufklappbar sind und hinter denen sich Schießstände befinden.
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[Bearbeiten] Geschichte
In Reschen wurde im 19. Jahrhundert der letzte Bär Südtirols (bis 2005 JJ1 durch Südtirol streifte) geschossen. Heute noch werden die Dorfbewohner Reschens Bärenschießer genannt.
[Bearbeiten] Sport
Alljährlich findet im Sommer der Reschenseelauf statt. Mit einer Teilnehmerzahl von ca. 600 Läufern zählt der Reschenseelauf zu den großen Laufereignissen in Südtirol. Die 15,3 km lange Strecke führt durch Wälder, Wiesen und rund um den Reschensee, in dem der Kirchturm von Alt-Graun steht.
Im Winter steht der Wintersport (Ski, Snowboard, Rodeln) im Mittelpunkt. Das Skigebiet Schöneben wurde bereits mehrfach für die gute Pistenpflege international ausgezeichnet. Die Liftanlagen sind modern und die Pisten abwechslungsreich. Für Partyhungrige ist Reschen eher weniger geeignet. Beim ortsansässigen SC Reschen werden immer wieder Skitalente professionell ausgebildet und entwickeln sich zu Kaderfahrern.
Im Sommer können Bergtouren unternommen werden. Hier ist als eine der schwersten Routen sicherlich die Besteigung der Weißkugel zu erwähnen. Nichts für Schwindlige ist die Klopairspitze, wo Abgründe auf den Bergsteiger warten. Für Einsteiger geeignet ist die Tour auf den Zehner-Kopf. Ausgangspunkt ist hierbei die Bergstation der Umlaufbahn des Skigebietes Schöneben. Anschließen kann vom Gipfel aus über ein Grat Richtung Elfer-Spitze (höchster Berg um Reschen) und schließlich wieder hinunter zum Zwölfer-Kopf gewandert werden. Diese drei Berge haben ihren Namen daher, weil vom Weiler Rojen aus die Sonne zur passenden Urzeit über dem jeweiligen Gipfel zu sehen ist.
Einen guten Tiefblick hat man vom Piz Lat aus. Ausgangspunkt ist hierbei die Reschner Alm. Das Panorama schließt dabei das Engadin, den Obervinschgau und die umliegenden Berge ein. Wanderungen sind jedoch auch unterhalb der Gipfels möglich. Empfehlenswert ist die Wanderung von Reschen über die Kapelle von Valiarteck bis ins Rojental.
[Bearbeiten] Angrenzende Orte und Fraktionen
Nauders (A), Martina (Martinsbruck; CH), Graun, Langtaufers, St. Valentin auf der Haide
[Bearbeiten] Gehöfte und Weiler
Tenders, Piz, Froj, Rojen
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 46° 49' 47" N, 10° 31' 00" O