RN Conte di Cavour
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Conte di Cavour | |
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Dienstzeit | |
Kiellegung: | 1910 |
Stapellauf: | 1911 |
Indienststellung: | 1915 und 1. Juni 1937 nach Umbau |
Außerdienststellung: | 18 Mai 1928 für Umbau, 1947 zum Abwracken |
Schicksal: | Verschrottet |
Allgemeine Eigenschaften | |
Wasserverdrängung: | vor Umbau: Standard: 23.088 ts Maximal: 25.086 ts nach Umbau: Standard: 28.800 ts Maximal: 29.100 ts |
Länge: | vor Umbau: 176 m nach Umbau: 186 m |
Breite: | 28 m |
Tiefgang: | vor Umbau: 9,4 m nach Umbau: 10,4 m |
Kesselanlage: vor Umbau |
20 Blechhyden-Dampfkessel (8 öl-, 12 kohlegefeuert) |
Maschinenanlage: vor Umbau |
3 Satz Parsons-Dampfturbinen mit 31.000 WPS auf 4 dreiflügelige Schrauben |
Kesselanlage: nach Umbau |
8 ölgefeuerte Yarrow-Dampfkessel |
Maschinenanlage: nach Umbau |
2 Satz Belluzzo-Dampfturbinen mit 93.000 WPS über Einfachgetriebe auf 2 dreiflügelige Schrauben |
Geschwindigkeit: | vor Umbau: 21,5 kn nach Umbau: 28 kn |
Besatzung: | 1000 Offiziere und Mannschaften nach Umbau: 1236 Offiziere und Mannschaften |
Bewaffnung: | 2x2 und 3x3 305/46 mm 18 x 120/50 mm 16 x 76/50 mm 6 x 76/40 mm 3 x 450 mm Torpedorohre nach Umbau: 2x2 und 2x3 320/44 mm 6x2 120/50 mm 8 x 100/47 mm Flak 8 x 37/54 mm Flak 12 x 20/65 mm Flak |
Die Conte di Cavour war ein italienisches Schlachtschiff der Conte di Cavour-Klasse im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Sie war benannt nach Camillo Benso von Cavour, dem ersten Ministerpräsidenten des vereinigten Italien.
[Bearbeiten] Erster Weltkrieg
Nach ihrer Indienststellung 1915 wurde die Conte di Cavour in Tarent stationiert. Nach dem Kriegseintritt Italiens wurde sie am 24. Mai 1915 das Flaggschiff von Konteradmiral Luigi Amadeo von Savoyen. Aufgabe der italienische Flotte in Tarent war die Bekämpfung der Flotte Österreich-Ungarns in der Adria, zu größeren Gefechten kam es jedoch nicht. Die Conte di Cavour war während des Krieges bei drei Operationen lediglich 40 Stunden im Kriegseinsatz, während sie 966 Stunden für Übung und Ausbildung in See war.
Nach dem Krieg machte das Schlachtschiff eine Auslandsreise nach Nordamerika, Stationen waren unter anderem Gibraltar, Ponta Delgada, Fayal, Halifax, Boston, Newport, Topkinsville, New York, Philadelphia, Annapolis und Hampton Roads. Im Sommer 1922 machte der italienische König Viktor Emanuel III. auf der Conte di Cavour eine Reise zu den nach dem Krieg neu zu Italien hinzugekommenen Städten in der Adria. Im April 1925 transportierte sie Benito Mussolini nach Tripolis. Am 12. Mai 1928 wurde sie in Tarent außer Dienst gestellt und entwaffnet, fünf Jahre später verlegte sie 1933 für einen Umbau nach Triest.
[Bearbeiten] Umbau und Zweiter Weltkrieg
Der Umbau der Conte di Cavour dauerte vier Jahre und ergab ein fast vollständig neues Schiff. Der 30,5 cm Geschützturm mittschiffs wurde entfernt, bei den restlichen 4 Geschütztürme wurden die 30,5 cm-Geschütze durch 32,0 cm-Geschütze ersetzt. Neue Maschinen wurden eingebaut, welche das Schiff mit einer Leistung von 93.000 WPS auf 28 Knoten bringen konnten. Zum Schutz gegen Torpedos wurde das neuentwickelte Pugliese-Torpedoverteidigungssystem eingebaut. Am 1. Juni 1937 nahm die Conte di Cavour wieder ihren Dienst in der Regia Marina auf.
Bei Kriegseintritt Italiens in den Zweiten Weltkrieg war das Schlachtschiff wieder in Tarent stationiert. Am 8. Juli 1940 nahm sie an der Seeschlacht bei Punta Stilo teil, der ersten Auseinandersetzung zwischen der italienischen und der britischen Flotte. Während des britischen Angriffs auf Tarent erhielt sie in der Nacht vom 11. zum 12. November 1940 mittschiffs einen Torpedotreffer, der ein 12 x 8 m großes Loch in die Bordwand schlug. Das Pugliese-Torpedoverteidigungssystem erwies sich als Fehlkonstruktion, welche die Wirkung des Torpedotreffers eher verstärkte als minderte, so dass es zu starken Wassereinbrüchen kam. Man versuchte, das Schlachtschiff nahe an der Küste auf Grund zu setzen, doch sie versank noch im Aussenhafen bis zu den Aufbauten im flachen Hafenwasser. 17 Besatzungsmitglieder verloren dabei ihr Leben.
Es dauerte bis Ende 1941, das Schiff zu heben und soweit zu reparieren, dass es zur Reparatur und Modernisierung nach Triest verlegt werden konnte. Am 10. September wurde die noch lange nicht wieder einsatzbereite Conte di Cavour nach dem Waffenstillstandsabkommen zwischen den Alliierten und Italien von den Deutschen erbeutet. Versuche die Conte di Cavour instandzusetzen, endeten jedoch endgültig als das Schiff bei einem Luftangriff am 15. Februar 1945 mehrere Treffer erhielt und kenterte. Nach Ende des Krieges wurden die Überreste 1947 verschrottet.
[Bearbeiten] Siehe auch
Conte di Cavour | Giulio Cesare | Leonardo da Vinci
(siehe auch: Liste der Schlachtschiffe der Regia Marina)