Romanen
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Das Wort Romanen bezeichnet die Sprecher einer romanischen Sprache, d.h. unter anderem Italiener, Franzosen, Spanier, Portugiesen, Rumänen und Rätoromanen.
Romane ist abgeleitet vom lateinischen Wort romanus („Römer“). Spätestens nachdem der römische Kaiser Caracalla sämtlichen freien Einwohnern des Römischen Reiches das römische Bürgerrecht verliehen hatte, bezeichneten sich alle Einwohner des Imperium Romanum, umgangssprachlich im Vulgärlateinischen romania genannt, als Römer (romani). Lediglich die Völkerschaften, die in einer gewissen Opposition zum römischen Reich standen, im Osten insbesondere die monophysitischen Syrer und Ägypter, hielten an ihrem Sonderbewußtsein fest. In der Spätantike gab es im Römischen Reich somit fast nur noch „Römer“, wobei im Westen die lateinische Sprache umgangssprachlich als römische Sprache, im Osten die griechische Sprache als „römische“ Sprache bezeichnet wurden.
Nachdem die Völker des weströmischen Reiches unter germanische Herrschaft geraten waren, kam es allmählich zu einer Identifikation der Beherrschten mit den neuen Herren, so dass diese zwar an ihrer Sprache festhielten, sich aber z.B. als Franken fühlten und ihre Sprache daher z.B. fränkische Sprache nannten. Die Bezeichnung „römische (romanische) Sprache“ (lingua romana) kam dadurch außer Gebrauch und wurde erst von der modernen Sprachwissenschaft als Sammelbezeichnung für die aus der lateinischen Sprache entstandenen Sprachen neu geschaffen.
Zu diesem Zeitpunkt waren aus den verschiedenen vulgärlateinischen Dialekten neue Sprachen auf lateinischer Grundlage, die romanischen Sprachen, geworden. Die Bezeichnungen dieser Sprachen leiten sich entweder von dem prägenden Germanenvolk (Franken) oder den Herrschaftsgebieten, mit denen sich die Sprecher identifizierten (Portugal, Spanien, Kastilien etc.), und im Fall des Wallonischen von einer Fremdbezeichnung (germanisch Walen = romanische oder keltische Nichtgermanen) ab. Seit der Renaissance wurden z.B. in Frankreich und Italien die romanischen Sprachen bzw. Dialekte der Herrschafts- und Kulturzentren (Ile de France, Toskana) zu Standardsprachen (Italienisch, Französisch) entwickelt, die daraufhin die nicht dem Standard entsprechenden romanischen Sprachen des jeweiligen Staats- bzw. Einflußgebietes (z.B. Wallonisch, die Sprache der westlichen Franko-Romanen im ostfränkischen, d.h. deutschen Reich, heute Belgien) verdrängten bzw. verdrängen.
Die sich Roma nennenden Zigeuner gehören nicht zu den Romanen, sondern stammen aus Indien.