Ronsdorfer Talsperre
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Daten | |
Bauzeit: | 1898 - 1899, 2004 |
Höhe über Talsohle: | 21 m |
Höhe über Gründungssohle: | 23,50 m |
Höhe der Mauerkrone: | 266,08 m ü. NN |
Speicherraum: | 0,119 oder 0,300 Mio. m³ (verschiedene Angaben) |
Gesamtstauraum: | ... Mio. m³ |
Stauziel: | 260,00 oder 265,28 m ü. NN (verschiedene Angaben) |
Wasseroberfläche bei Vollstau: | 2,47 oder 4 ha (verschiedene Angaben) |
Mauervolumen: | 18.000 m³ |
Kronenlänge: | 180 m |
Kronenbreite: | 4 m |
Einzugsgebiet: | 0,8 km² |
Bemessungshochwasser: | 1 m³/s |
Die 1898 nach Plänen des Aachener Professors Otto Intze zur Trinkwasserversorgung der Stadt Ronsdorf (heute Stadtteil von Wuppertal) nach dem Intze-Prinzip errichtete Ronsdorfer Talsperre ist eine Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen mit einer Höhe von ca. 21 Metern und einer Kronenlänge von 180 Metern bei einer Kronenbreite von 4 Metern.
Sie wird in erster Linie durch den Saalbach (oder auch Salbach), einem Zufluss der Gelpe, gespeist und liegt am Rande des historischen Gelpetales. Sie ist im Besitz des Wupperverbands.
Nach der Sanierung bis 2004 hat sie ein Fassungsvermögen von ca. 119.000 m³ und eine Fläche von 2,47 ha. Damit ist sie eine der kleinsten Talsperren im Bergischen Land, mit einer Betriebsstauhöhe von 11 m und einem Vollstau bei 13 m. In den letzten Jahrzehnten wurde aufgrund der Undichtigkeit der Mauer nur auf 6 Meter aufgestaut. Wahrscheinlich beziehen sich die unterschiedlichen Angaben für den Speicherraum und die Fläche auf diese unterschiedlichen Wasserhöhen.
In der Anfangszeit des Talsperrenbaus Ende des 19. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts war es in Deutschland üblich, Talsperren nicht nach ihren aufgestauten Fließgewässer, sondern nach der Stadt zu benennen, auf deren Gebiet sie errichtet wurde. Daher der Name Ronsdorfer Talsperre, der sich entgegen der später üblichen Namenskonvention bis heute gehalten hat. Andere Talsperren der nahen Region wurden dagegen umbenannt.
Die Talsperre dient schon seit 1956 nicht mehr der Trinkwasserversorgung, sondern ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet in Wuppertal an der Grenze zu Remscheid.
Aus Naturschutzgründen ist der direkte Zugang zum Uferbereich des Stausees nicht möglich, dieser wurde im Rahmen der Sanierung eingezäunt, ein Umstand, der den Reiz der Anlage aber kaum schmälert. Im Stausee lebt unter anderem der vom Aussterben bedrohte[1] europäische Flusskrebs (Astacus astacus).
In Kooperation mit der Ronsdorfer Erich-Fried-Gesamtschule wird zurzeit in der Talsperrenmauer ein Kleinwasserkraftwerk errichtet.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- Wupperverband
- Stauanlagenverzeichnis NRW
- Stauanlagen in Nordrhein-Westfalen; Landesumweltamt NRW
- Die Talsperren des Wupperverbandes
Koordinaten: 51° 13' N, 07° 11' O