Santuario de Cura
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Das Kloster Santuario de Cura (Mare de Déu de Cura) liegt auf der Spitze des Berges Randa (Puig de Randa) auf der Mittelmeerinsel Mallorca in Höhe von 543 m zwischen den Dörfern Algaida und Llucmajor. Der einzelstehende Berg, zu dessen Füßen das kleine Dorf Randa liegt, erhebt sich steil über der mallorquinischen Tiefebene und ist von weitem zu erkennen, wenn man die Inselautobahn oder die Küstenstraße von Palma aus Richtung Osten fährt. Die Spitze des Berges wird leider nicht nur von dem Kloster Cura, sondern auch einer hässlichen, ballonartigen Sendeanlage gekrönt, die man von weitem deutlicher erkennt als das Kloster.
Das Franziskanerkloster ist für die Mallorquiner ein bedeutender Wallfahrtsort. Es wurde im 13. Jahrhundert gegründet, auf dem Berg finden sich aus dieser Zeit in den Fels gehauenen Schlafstellen. In einer Erimitage des Klosters wohnte der mallorquinische Mönch und berühmte mittelalterliche Theologe und Philosoph Raimundus Lullus (eigentlich Ramon Llull) (1236-1316), der dort Arabisch gelernt haben soll. Es gibt sogar eine nach ihm benannte philosophische Richtung, den "Llullismus". Sein Versuch, die Mauren auf Mallorca zum Christentum zu bekehren, ist aber wohl fehlgeschlagen.
Das Kloster und der Klosterberg (auf dem es noch zwei weitere, tiefer gelegene Santuarios gibt: das unterste ist das Santuari de Nostra Senyora de Grácia, darüber das Santuari de Sant Honorat) ist eines der lohnensten Ausflugsziele auf ganz Mallorca. Der Berg kann erwandert werden (siehe Link), oder über die rund drei Kilometer lange Strecke von Randa aus mit dem Fahrrad erklommen werden. Im Sommer kommen zahlreiche Touristen mit Autos und Bussen, vor dem schönen Eigangstor von 1682 des Klosterareals findet sich ein großer, mit Bäumen bestandener Parkplatz. Vom Berg selber hat man eine grandiose Aussicht über die halbe Insel, Richtung Nordosten bis zum Tramuntana-Gebirge und in südlicher Richtung bis zur Mallorca vorgelagerten Insel Cabrera.
Für Pilger gibt es im Kloster Übernachtungsmöglichkeiten, für Wanderer und Ausflügler ein ordentliches und nicht überteuertes Restaurant.
Etwas unterhalb des Klosters gibt es unter alten, schattenspendenden Bäumen Steinbänke und -tische, wo sich auch gut picknicken lässt.