Schäkel
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Unter einem Schäkel versteht man einen U-förmigen, mit einem Schraub- oder Steckbolzen verschließbaren Bügel zum Verbinden zweier Teile.
Gefertigt wird ein Schäkel zumeist aus Stahl oder Edelstahl. Als Fertigungsverfahren kommt das Gießen wie auch das Schmieden in Frage.
Genormt sind Schäkel beispielsweise in der DIN 82016 als geschweifte Ladeschäkel. Hier werden zum einen die Form (A: mit in das Schäkelauge geschraubtem Bolzen und Form B: mit Bolzen und Mutter), aber auch die Nenngrößen unterschieden. Diese reichen von 80 kN (8 t) bis 1000 kN (100t) als Standardgrößen. Die wichtigsten Maße sind die innere Weite, die lichte Höhe und der Bolzendurchmesser.
Eine ander Form haben die in der Norm DIN 82101 aufgeführten geraden Schäkel. Diese werden in den Formen A: 0,06 - 20 mit in das Schäkelauge eingeschraubtem Bolzen, Form B: 0,4 - 20 mit versenktem Bolzen und Form C: 1 - 20 und 25 - 100 mit Bolzen mit Mutter gefertigt.
Schäkel dienen vor allem der Aufnahme von Zugkräften beim Übergang von Drahtseilen oder Ketten auf feste Bauteile. Die Bolzen werden häufig mit Muttern oder Splinten gesichert. Die Verwendung eines Schäkels erlaubt das leichtere Auswechseln eines gebrochenen Drahtseils oder einer Kette. Durch die gebogene Ausformung wird eine gewisse Beweglichkeit der Verbindung gewährleistet.
Schäkel werden vor allem in der Schifffahrt benutzt, aber auch in der Fördertechnik und im Maschinenbau.
Falls die Verbindung häufiger gelöst werden muss, werden meist Karabinerhaken oder Schnappschäkel verwendet.