Schachdame (Spiel)
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Da Schach und Dame auf denselben Brettern gespielt werden, ist die Idee nicht fernliegend, die beiden Spiele zu mischen. Solche Hybride werden als Schachdame bezeichnet.
[Bearbeiten] Schachdame von Heinrich Richter
Im 19. Jahrhundert erfand der deutsche Heinrich Richter die erste Variante von Schachdame:
Regeln:
- Die Bauern ziehen und schlagen immer ein Feld diagonal, d. h. sie ziehen wie Damesteine und schlagen wie Schachbauern
- Der König zieht gleich wie die Bauern, aber auch rückwärts
- Der Läufer zieht gleich wie der im Schach
- Es herrscht kein Schlagzwang
- Erreicht ein Bauer die gegnerische Grundreihe, verwandelt er sich in einen Läufer
- Spielziel ist die Vernichtung des gegnerischen Königs
[Bearbeiten] Schachdame von Solomon W. Golomb
Der amerikanische Mathematiker Solomon W. Golomb erfand im 20. Jahrhundert ein anderes Schachdame:
Die Regeln unterscheiden sich in mehreren Punkten:
- Die Bauern ziehen und schlagen wie Damesteine
- Der König zieht gleich wie die Bauern, aber auch rückwärts
- Der Läufer zieht gleich wie der im Schach
- Der Springer zieht wie die Märchenschachfigur Kamel, z. B. von g1 nach f4
- Können Bauern oder Könige schlagen, herrscht Schlagzwang, doch können auch Läufer oder Springer schlagen
- Erreicht ein Bauer die gegnerische Grundreihe, verwandelt er sich in eine beliebige der Figuren
- Spielziel ist die Vernichtung aller gegnerischer Könige
Beide Varianten haben keine weite Verbreitung gefunden.