Schlacht bei Kunersdorf
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Schlacht bei Kunersdorf fand während des Siebenjährigen Krieges statt und endete am 12. August 1759 mit der schlimmsten Niederlage Friedrichs des Großen.
Im Sommer 1759 vereinigten sich russische und österreichische Heere an der Oder bei Kunersdorf östlich von Frankfurt (Oder). Die Allianz brachte 71.000 österreichische und russische Soldaten auf. Sie standen unter dem Oberbefehl von Feldmarschall-Leutnant Gideon Ernst Freiherr von Laudon und Feldmarschall Pjotr Semjonowitsch Saltykow. Ein Umgehungsmanöver der Preußen schlug fehl und ihr Angriff erreichte nur zum kleinsten Teil die gegnerischen Linien. Geradeeinmal 3000 Männer von Friedrichs Armee waren noch übrig, als die Russen sich, aufgrund von Proviantmangel, aus der Schlacht zurückzogen. Sie glaubten die Schlacht für gewonnen und erwarteten von Friedrich nun eine Erklärung, in welcher er die Bedingungen der Kapitulation mitteilte. Er sollte Schlesien verlassen und so seinen Thron retten. Doch entgegen den damals üblichen diplomatischen Gepflogenheiten, verfasste der preussische König keine Kapitulation und überraschte so seine Gegner die ihn bereits als geschlagen sahen. Beide Seiten verbuchten diese Schlacht als Sieg, wobei die Preussen militärisch gesehen die Schlacht verloren, doch historisch ist diese Schlacht als Erfolg für Friedrich zu werten. Schlesien blieb auch nach dem Krieg in preussischer Hand.
Nach dem Sieg der Russen und Österreicher stand den verbündeten Armeen der Weg nach Berlin offen, doch verhinderte ihre Uneinigkeit eine strategische Ausnutzung des Sieges. In einem Brief an seinen Bruder Heinrich vom 1. September 1759 wundert Friedrich der Große sich über den überraschenden Abzug der Allianz.
[Bearbeiten] Literatur
- Johann Ludwig Kriele: Die Schlacht bei Kunersdorf
- Die Kriege Friedrichs des Großen. Hrsg. vom Großen Generalstabe, Kriegsgeschichtliche Abteilung II. Dritter Teil: Der Siebenjährige Krieg 1756-1763. Bd.10: Kunersdorf, Berlin 1912.