Schlacht von Soissons
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Schlacht von Soissons | |||||||||||||||||
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Konflikt | |||||||||||||||||
Datum | 486 | ||||||||||||||||
Ort | bei Soissons | ||||||||||||||||
Ergebnis | Sieg der Franken. | ||||||||||||||||
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Die Schlacht von Soissons im Jahre 486 war eine entscheidende Etappe auf dem Weg des Frankenreiches unter Chlodwig I. zur Großmacht.
Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches 476 hielt sich im Westen nur noch Syagrius, der Sohn des Heermeisters Aegidius, im Gebiet zwischen Loire und Somme als letzter verbliebener Vertreter römischer Herrschaft. Die zentrale Lage innerhalb Galliens mit einer noch weithin intakten Infrastruktur aus Straßenwegen und Verwaltung sicherte diesem Restreich eine gewisse Stabilität in den Wirren der Völkerwanderung, forderte aber zugleich den Expansionsdrang des östlichen fränkischen Nachbarn heraus. Das Reich des Syagrius war in etwa ebenso groß wie das der Franken am Rhein, das zudem in Unterstämme unter eigenen Königen aufgeteilt und im rechtsrheinischen Teil noch von der römischen Kultur unberührt geblieben war. Dennoch gelang es Chlodwig, die Franken zu einem entscheidenden Vorstoß gegen das Reich des Syagrius zu bewegen. In der Schlacht bei Soissons wurden die Truppen des Syagrius (meist germanische Söldner) vernichtend geschlagen, Syagrius selbst flüchtete ins Westgotenreich (Tolosanisches Reich) zu Alarich II. in der Hoffnung, dieser würde ihm Asyl gewähren. Stattdessen lieferte Alarich Syagrius an Chlodwig aus, der ihn umgehend umbringen ließ. Das Frankenreich konnte so seine Größe verdoppeln und grenzte nun an der Loire unmittelbar an das Herrschaftsgebiet der Westgoten, die schließlich 507 nach der Schlacht von Vouillé endgültig über die Pyrenäen nach Spanien abgedrängt wurden.
Im Jahre 923 fand eine zweite Schlacht bei Soissons statt, in der König Karl III. von Frankreich gegen seinen Widersacher Robert I. kämpfte.