Schlangenhalsvögel
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Schlangenhalsvögel | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Anhinga | ||||||||||
Brisson, 1760 |
Die Schlangenhalsvögel (Anhinga) sind eine Vogelgattung, die als einzige rezente Gattung die eigene Familie Anhingidae aus der Ordnung der Ruderfüßer (Pelecaniformes) bildet. Die größte Ähnlichkeit besteht zu den Kormoranen (Phalacrocoracidae).
Die Gattung Anhinga besteht aus vier (nach anderer wissenschaftlicher Meinung nur zwei) Arten großer Wasservögel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aussehen
Schlangenhalsvögel sind große Wasservögel mit dunklem Obergefieder, das oft stark kontrastierend weiß bis hellbraun gestreift und gewellt wirkt, langem, an seinem Ende hell abgesetzten Schwanz und langem, spitzen Schnabel. Der Hals ist lang und s-förmig gebogen, der Schnabel endet ohne Fanghaken. Alle vier Zehen sind mit breiten Schwimmhäuten verbunden. Die Halswirbelsäule weist zwischen dem 5. und 8. Halswirbel einen besonderen Scharniermechanismus auf, der es dem Vogel erlaubt, den spitzen Schnabel blitzschnell vorzustoßen und so seine (Fisch-)Beute zu erdolchen. Die Geschlechter sind gleich groß, die Weibchen der verschiedenen Arten sind jedoch weniger auffällig und blasser gefärbt. Die Größe der Schlangenhalsvögel variiert zwischen den Arten von 89 bis zu 100 Zentimeter. Das Gewicht der Vögel liegt zwischen 1058 und 1350 Gramm.
Um den Auftrieb zu verringern wird wie bei den Kormoranen auch das Gefieder der Schlangenhalsvögel bis auf die Haut nass. Es werden nach den Tauchgängen deshalb mit meist ausgebreiteten Schwingen lange Trockenphasen eingelegt.
[Bearbeiten] Verbreitung
Die Gattung hat vor allem die tropischen und subtropischen Gebiete Amerikas, Afrikas, Asiens und Australiens besiedelt. Der Afrikanische Schlangenhalsvogel (A. rufa) ist in fast allen Staaten südlich der Sahara verbreitet, von Mauretanien und Sudan nach Süden bis zum Kapland. Er besiedelt auch Madagaskar. Die Vorkommen des Indien-Schlangenhalsvogels (A. melanogaster) liegen vor allem auf dem Indischen Subkontinent und Südostasien. Weit westlich von diesem Hauptverbreitungsgebiet besteht ein isoliertes Vorkommen am Schatt el Arab. Der Australien-Schlangenhalsvogel (A. novaehollandiae) brütet auf Neuguinea, sowie in Australien, hier vor allem im Murray-Darling-Flusssystem.
[Bearbeiten] Lebensraum
Die Bruthabitate der Arten sind sehr unterschiedlich. Zwar scheinen alle Arten Süßwassergebiete vorzuziehen, doch findet man Schlangenhalsvögel ebenso in brackigen Mangrovensümpfen und am Rande von Meeresbuchten. Häufig brüten sie am Rande große Reiher, Ibis oder Kormorankolonien.
[Bearbeiten] Verhalten und Nahrung
Der Vogel kann in verschiedenen Lagen schwimmen. Presst er die Luft aus dem Gefieder sinkt er dadurch tiefer, sodass nur Hals und Kopf übers Wasser ragen. Wie die Kormorane tauchen Schlangenhalsvögel ausgezeichnet, doch sind sie keine Verfolgungsjäger wie diese, sondern „schleichen“ sich unter Wasser an die Beute heran und erdolchen sie, indem durch eine blitzschnelle Streckung des Halses der spitze Schnabel nach vor schnellt. Es ist das gleiche Prinzip, das die Menschen bei der Jagd mit der Speerschleuder nutzen. Danach wird die Beute in die Luft geschleudert und mit dem Kopf nach vorne verschluckt. 90 Prozent der Nahrung besteht aus Fischen, daneben werden auch verschiedene Amphibien, Reptilien und auch Insekten erbeutet.
Schlangenhalsvögel sind zumeist Standvögel. Nur jene Populationen die in gemäßigte Regionen vorgedrungen sind (zum Beispiel die der Kaspis) verlassen während der ungünstigen Jahreszeiten ihr Brutrevier
[Bearbeiten] Arten
- Schlangenhalsvögel (Anhinga)
- Amerikanischer Schlangenhalsvogel (A. anhinga)
- Afrikanischer Schlangenhalsvogel (A. rufa)
- Indien-Schlangenhalsvogel (A. melanogaster)
- Australienel (A. novaehollandiae)
Die Arten A. rufa und A. novaehollandiae werden vielfach auch als Unterarten von A. melanogaster aufgefasst.