Schockerseite
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Der Begriff Schockerseite bezeichnet eine Website, die vom Autor dazu gedacht ist, den Betrachter zu erschrecken, meist durch erschreckenden und/oder hochgradig ekelerregenden Inhalt. Meist wird ein großes anstößiges Bild auf der Seite gezeigt. Manche Schockerseiten warten außerdem mit Animationen oder Bildergalerien mit entsprechendem Inhalt auf. Die Seiten variieren oftmals in ihrer Ernsthaftigkeit.
Links zu solchen Schockerseiten werden häufig via E-Mail oder versteckt durch Links bzw. als Hoax in Diskussionsforen weitergegeben, sodass unbedarfte Leser auf die Seiten geleitet werden. Die Diskussionsseite Slashdot hat beispielsweise ihre Software so abgeändert, dass der wirkliche Domainname auf verlinkte Internetseiten angezeigt wird und sofort erkennbar ist (Beispiel: "Wikipedia [wikipedia.org]").
Viele Trolle umgehen neuerdings Verbote, indem sie, statt auf eine Schockerseite zu verlinken (was immer häufiger zu Bestrafungen oder Ausschluss von Seiten führen kann), eine „ungefährliche” Seite verlinken und diese als Schockerseite ausschreiben. Die Anti-Schockerseite „oralse.cx” (die Bilder einer Katze und eines Dackels enthält und eine Parodie von Goatse.cx ist) ist eine der bekannteren Beispiele dafür.
Neuere Beispiele dieses Phänomens sind außerdem Links zu Bildern von Haustieren.
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[Bearbeiten] Shocker-Flash
Dieser Artikel überschneidet sich thematisch mit [[Prank-Flash]]. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Eine Anleitung zur Benutzung der Vorlage und eine Liste der bisherigen Mehrfacheinträge findest Du unter Wikipedia:Redundanz, die Diskussion zu diesem Eintrag hier. Bitte äußere dich dort, bevor du den Baustein entfernst. viciarg ᚨ 16:39, 25. Mär 2006 (CET) |
Eine ähnliche Form derartiger Internet-Schocker ist das sogenannte Shocker-Flash. Es handelt sich dabei um einen Film im Macromedia Flash-Format, der meist zum Ziel hat, den Betrachter zu gruseln oder zu erschrecken. Oft verlinken unbekannte Nutzer in Diskussionsforen direkt auf *.swf-Flash-Dateien ohne klare Information über deren Inhalt; viele Surfer folgen inzwischen gar „sicheren” Verweisen deshalb nicht mehr, weil sie entweder selbst einmal auf solchen Inhalt gelockt worden sind oder davon gehört haben.
Die Qualität der Flash-Filme variiert, viele unter ihnen haben Ähnlichkeiten. Viele berühmt-berüchtigte Scherzfilme sollen den Betrachter erschrecken, wieder andere ekeln, der Begriff des Schockers schließt jedoch nicht aus, dass es sich ausschließlich um unerwarteten Flash-Inhalt handeln muss.
Die Filme beginnen meist harmlos mit einem nichtssagenden Bild, zum Beispiel mit der Fragestellung „Wo liegt der Fehler in diesem Bild?”, aber auch mit einem einfachen Spiel („Finde die versteckte Botschaft!”), um den Betrachter dazu zu zwingen, buchstäblich hinzusehen. Manchmal werden auch leise Klänge im Hintergrund abgespielt, mit der Bitte an den Nutzer, die Lautstärke am Computer zu erhöhen. Das Bild kann aber auch klein sein und somit den Benutzer verleiten, das Fenster zu vergrößern.
Eine weitere Technik besteht darin, ein Lied abzuspielen, die Meldung mit Bitte um Erhöhung der Lautstärke auszugeben, während gleichzeitig der Liedtext über den Bildschirm läuft. Weiterhin kommt es vor, dass der Text absichtlich nicht synchron zur Musik läuft. Stößt man unerwartet auf solche Inhalte, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es sich um „böswilligen” Scherzinhalt handelt.
Schocker-Filme, die mit einem Spiel locken, enthalten selten auch genannten Hinweis zur Erhöhung der Lautstärke, da angeblich ein Hinweis existieren würde (was natürlich nicht der Fall ist).
Nachdem die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den Film gelenkt wurde, wird die Animation abrupt durch unerwarteten (somit erschreckenden) Inhalt unterbrochen. Dies kann ein ekelerregendes Bild sein, das mittels Bildbearbeitung manipuliert wurde (also in der Realität niemals so existiert) oder Bildmaterial von äußerlich kranken Menschen oder Tieren. Normalerweise wird dieses Bild untermalt von einem lauten Klang, wie einem Schrei oder Flatulieren.
Die Filme selbst enden danach oft mit dem Tipp, nicht jedem Link von einer fremden Person zu folgen.
Manche Seiten, die Flash-Filme bereitstellen, verbieten mittlerweile das Einstellen derartiger Filme oder erlauben dies nur mit Platzierung unter einer speziellen Kategorie bzw. nur mit einem entsprechenden Warnhinweis.
Die grundsätzliche Intention dieser Seiten ist es offensichtlich, den Betrachter aufzuschrecken. Daher werden sie beispielsweise Schocker, oder im Englischen Screamer genannt, einen globalen Begriff gibt es nicht.
[Bearbeiten] Andere Inhalte
Neben solchen Filmen sind auch seltener GIF-Bilder anzutreffen. Ein Beispiel dafür ist ein Bild, auf dem ein leerer Korridor im Supermarkt zu sehen ist. Nach etwa 30 Sekunden ist dann eine geisterhafte Person zu sehen, die in das Bild eingesetzt wurde. Es kursiert auch ein Videoclip, der vorgibt, ein Werbespot der Firma Lexus zu sein.
[Bearbeiten] Beispiele
[Bearbeiten] Kikia
Link: http://www.albinoblacksheep.com/flash/kikia.php
Hinweis: Dies ist einer der ersten Scherzfilme, die (erfolgreich) in Umlauf gebracht wurden. Viele „Nachahmer” orientierten sich für ihre böswilligen Filme daran. Ursprünglich befand sich die Datei auf einem taiwanesischen Server.
[Bearbeiten] Sabotage
Die Website Liquid Generation enthält viele Scherzfilme, die alle mit der Abbildung eines blutenden Gesichtes und der Nachricht „You have been sabotaged” (frei: Du wurdest reingelegt) enden.
[Bearbeiten] Verschiedenes
- http://www.geocities.co.jp/SiliconValley/4358/red_room1.swf ein Video über eine moderne Legende namens "The Red Room". Der Protagonist im Video sucht im Internet nach Beweisen für seine Existenz, findet jedoch nur buchstäblich schockierende Ergebnisse.
- http://vision.badgerville.org/ — Ein Schocker, getarnt als „Ausdauertest”. Der Betrachter wird durch Audio-Instruktionen angewiesen, einen kleinen Punkt auf weißem Grund anzusehen. Innerhalb von 30 Sekunden wird der Punkt zu einem Totenkopf, und ein Schrei ist zu hören.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.albinoblacksheep.com/flash/youare.swf — eine der vielen Seiten, die den "you are an idiot"-Scherz spiegeln. (Achtung, direkte Verlinkung zum Scherzfilm!)
- http://www.starterupsteve.com/swf/steadyhand.html — Das vorgebliche Ziel dieses Spieles ist es, zum Ziel zu gelangen, ohne den schwarzen Balken zu berühren. Im zweiten Level und im Verlauf des Spiels wird das Bild einer abartig aussehenden Person gezeigt und gruselige Musik abgespielt.