Sekundärliteratur
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Sekundärliteratur ist im Wortsinn, zunächst im Unterschied zur Primärliteratur, Literatur über Literatur. Der gebräuchliche Sinn ist: wissenschaftliche Schriften über einen Gegenstand, sei es zu einer oder über eine Person, eine Körperschaft, ein literarisches Werk, eine Stilrichtung, eine Epoche etc..
Der Begriff Sekundärliteratur wird in den einzelnen Disziplinen geringfügig abweichend verwendet. Allgemein ist aber jede selbstständig wissenschaftliche Abhandlung über einen Gegenstand, der wesentliche neue Erkenntnisse enthält, selbst wiederum Primärliteratur. Und alle späteren Arbeiten, die sich auf diese beziehen, nennt man Sekundärliteratur. Das gilt nicht nur in der Wissenschaft, denn z.B. Historische Romane, also Dichtungen, verwenden genauso Primärquellen, wie literaturwissenschaftliche Abhandlungen wiederum Dichtungen als Primärquelle benutzen. Es handelt sich also um einen relativen Begriff.
[Bearbeiten] Quelle in den einzelnen Fachgebieten
Die Informationsquelle, (von der sich Sekundärliteratur(?) als abgeleitet abhebt), ist im Bereich der
- Literaturwissenschaft als Primärliteratur die Dichtung, im Bereich der
- Jurisprudenz die Rechtsquelle (z.B. ein Gesetz), im Bereich der
- Geschichtswissenschaft die historische Quelle, im Bereich der
- Naturwissenschaft die Natur, die man über Beobachtung und Experiment zu erschließen sucht.
Für die
- Wissenschaftsgeschichte ist folgerichtig die Sekundärliteratur (der vergangenen Zeit) die Quelle.
In der Geschichtswissenschaft ist die Unterscheidung von Sekundärquelle (Geschichtsschreibung von Nicht-Zeitgenossen) und Sekundärliteratur nicht ganz einfach. Hier gilt: Als Sekundärquelle kann ein Text dienen, der auf Quellen zurückgreift, die uns heute nicht mehr vorliegen.
Siehe auch Tertiärliteratur, Quelle (Geschichtswissenschaft), Informationsquelle, Zitation, Quellenkunde