Sierck-les-Bains
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Koordinaten: 49° 26' 31" Nord 06° 21' 38" Ost
Sierck-les-Bains | ||
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Region | Lorraine | |
Département | Moselle | |
Arrondissement | Thionville-Est | |
Kanton | Sierck-les-Bains | |
Geografische Lage | 49° 26' Nord 06° 21' Ost | |
Höhe | 147 m (145 m – 337 m) |
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Fläche | 4,80 km² | |
Einwohner – mit Hauptwohnsitz – Bevölkerungsdichte |
(1999) 1872 Einwohner 389 Einw./km² |
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Postleitzahl | 57480 | |
INSEE-Code | 57650 | |
Website |
Sierck-les-Bains (deutsch Sierck) ist eine französische Stadt im Département Moselle in der Region Lothringen. Sie liegt im Dreiländereck Frankreich-Luxemburg-Deutschland am rechten Ufer der Mosel, wenige Kilometer vor der Grenze zu Luxemburg bzw. Deutschland. Der nächste Ort in Luxemburg ist Schengen, nächste deutsche Nachbargemeinde ist Perl.
In Sierck mündet der Montenach-Bach in die Mosel. Jenseits der Mosel liegt der mit Weinbergen überzogene Stromberg innerhalb der Moselschleife, an deren Außenseite Sierck liegt.
[Bearbeiten] Geschichte
Vermutlich geht der Name Sierck auf die lateinischen Worte circum und circulus zurück, welche die Lage des Ortes an einer Schleife der Mosel umschreiben. Allerdings gibt es keinerlei römische Funde in Sierck. Dennoch wird die Existenz eines gallo-römischen Kastells, circum castellum, an der Stelle der späteren Burg vermutet.
Der Ort entstand um eine Burganlage, die wohl im 10. oder 11. Jahrhundert in talbeherrschender Lage errichtet wurde. Um diese Zeit gelangte Sierck, zuvor unter der Herrschaft der Bischöfe von Trier, in den Besitz der Herzöge von Lothringen. Dies blieben, mit einigen Unterbrechungen, die Herrschaftsverhältnisse bis zum Vertrag von Vincennes im Jahr 1661, als Sierck der französischen Krone zugeschlagen wurde.
Die Ursprünge der Familie von Sierck liegen im Dunkeln. Sie taucht im 10. Jahrhundert auf und erlischt gegen 1530. Unter ihrer Herrschaft blühte Sierck auf. Zwei bekannte Vertreter der Familie sind Johann von Sierck († 1305), Bischof von Utrecht und Toul, und Jakob von Sierck (1400-1456), Erzbischof von Trier und Gründer der dortigen Universität. Der Vater von Jakob, Arnold VI. von Sierck (1366-1455), erbaute unter anderem die Burg Meinsberg, heute bekannt als Burg Malbrouck, lange Zeit Hauptsitz der Familie von Sierck.
Bis zum 30-jährigen Krieg hielt der Aufschwung an. Danach verloren die Stadtbefestigungen und die Burg ihre strategische Bedeutung. 1785 wurde das Moselufer befestigt und die Stadtmauern abgerissen – die Stadt konnte sich ausdehnen.
Ab 1790 war Sierck Hauptstadt des umliegenden Kantons. Von 1802 bis 1806 gehörte der Ort zum Kanton Launstroff. 1871 - 1918 gehörte Sierck zum Bezirk Lothringen des deutschen Reichslandes Elsaß-Lothringen. 1944 wurde Sierck bei Bombenangriffen schwer beschädigt. Der heutige Name, Sierck-les-Bains, geht auf das Thermalbad zurück, das sich im 19. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Bahnhofs befand.
[Bearbeiten] Sehenswertes
- Burg Sierck über dem Ort
- Burg Malbrouck, etwa 8 km entfernt
- Menhirs de l’Europe auf der Grenze zu Deutschland bei Launstroff (etwa 15 km entfernt), auf deutscher Seite bekannt als Steine auf der Grenze