Simeuluë
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Simeuluë ist eine indonesische Insel vor der Westküste von Sumatra. Sie liegt 150 Kilometer vor Sumatra im Indischen Ozean. Die Insel ist mit 1.800 Quadratkilometern doppelt so groß wie Rügen. Hauptstadt ist Sinabang im Südosten. Die meisten der 76.000 Einwohner sind Muslime. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von Landwirtschaft und Fischerei. Wichtigste Erzeugnisse sind Gewürznelken und Kokosnüsse.
Simeuluë liegt nordwestlich von Nias, nur wenige Kilometer vom Epizentrum des Seebebens vom 26. Dezember 2004 entfernt. Es gab damals zwar gewaltige Sachschäden, aber nur wenige Tote. Die Menschen flohen rechtzeitig in die Berge, weil sie durch Erzählungen gewarnt waren: Als Simeulue 1907 von einem schweren Tsunami getroffen wurde, starben Tausende. Auch damals hatte sich das Meer zunächst zurückgezogen.
Simeuluë gilt als Naturparadies. Die Insel hat eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt. Im Norden liegen Mangrovenwälder, das Landesinnere ist bewaldet. Entlang der Küste finden sich Korallenriffe und zahlreiche kleine Inseln. Simeuluë liegt abseits der Pfade des Massentourismus. Nur einige Surfer haben bisher den Weg dorthin gefunden.
Durch einen Großbrand nach den drei Meter hohen Flutwellen im Zuge des schweren Seebebens mit Epizentrum Nias vom 28. März 2005 wurde ein Großteil der Insel zerstört. Auch die angrenzenden Banyak-Inseln wurden schwer getroffen. Quelle: dpa.
Koordinaten: 2° 35' N, 96° 05' O