Skiinternat Furtwangen
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Im Skiinternat (SKIF) in Furtwangen im Schwarzwald erhalten junge Spitzensportler neben der Ausbildung an einer der Furtwanger Schulen zusätzlich die sportliche Ausbildung. Die Skiverbände Baden-Württemberg, das Don Bosco Heim, die Robert-Gerwig-Schule, das Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschulzug, der Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald und die Stadt Furtwangen bilden mit dem Träger Skiverband Schwarzwald ein Verbundsystem, das das SKIF erst möglich macht.
Aktuell: Das Skiinternat Furtwangen wurde als einer von 365 Orten ausgewählt, die Deutschland bei der Aktion "Land der Ideen" vertreten sollen. Die Aktion im Skiinternat findet am 13. April 2006 statt.
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[Bearbeiten] Die Idee
Spitzensportler der baden-württembergischen Skiverbände bauen sich eine berufliche Existenz auf und erhalten gleichzeitig eine individuelle Leistungssportförderung in den Disziplinen Biathlon, Skilanglauf, Nordische Kombination, Skispringen und Ski alpin. Es soll verhindert werden, dass sich die jungen Sportler nur dem Sport widmen und dann am Ende der Sportkarriere (das oft sehr plötzlich kommen kann) vor dem beruflichen Nichts stehen. Bei den jungen Sportlern ab etwa 15 Jahren ist daher die Schule genauso wichtig wie der Sport. Die Leitung des SKIF achtet darauf, dass neben dem Sport die Schule nicht zu kurz kommt.
[Bearbeiten] Das Internat
Das SKIF ist seit seiner Gründung 1984 im Don Bosco Heim der Salesianer Don Boscos in Furtwangen untergebracht. Dies ist ein Wohnheim für Lehrlinge und Berufsschüler. Hier werden auch die jungen Sportler von den Salesianern betreut. Dazu gehört die Unterbringung und volle Verpflegung ebenso wie die pädagogische Betreuung der Jugendlichen.
[Bearbeiten] Die sportliche Betreuung
Im Don Bosco Heim (Siehe Artikel "Internat") hat das SKIF eigene Räume für die Trainer sowie Trainingsräume. Angestellt sind hier mehrere Fachtrainer der Wintersportarten, meist ehemalige Spitzensportler. In den Räumen im Don Bosco Heim erfolgt das Grundtraining. Unterstützt wird das SKIF beim Training wesentlich durch den Olympiastützpunkt Freiburg.
Daneben trainieren die Sportler auf verschiedenen Trainingsanlagen der Region, die häufig für einen ganzjährigen Betrieb ausgelegt sind: z.B. auf den Sprungschanzen in Furtwangen und Hinterzarten, auf der Biathlon-Strecke in Schönwald oder im alpinen Leistungszentrum am Feldberg. Dazu kommen für die Sportler je nach Kader (die Besten gehören zur Junioren-Nationalmannschaft oder gar zur Nationalmannschaft in der jeweiligen Sportart) noch Lehrgänge an nationalen und internationalen Trainingszentren.
[Bearbeiten] Die schulische Betreuung
[Bearbeiten] Die schulischen Möglichkeiten
Neben Lehrgang und Wettkämpfen besuchen die Sportler die Furtwanger Schulen, vor allem das Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule und das berufliche Schulzentrum Robert-Gerwig-Schule. Sie können hier einen Realschulabschluss, das Abitur oder Fachabitur, die Fachhochschulreife, Abschlüsse von beruflichen Schulen und verschiedene Berufsausbildungen vor allem an einer Vollzeitberufsfachschule erreichen.
- Das Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule hat drei Züge: einen sprachlichen, einen mathematisch-naturwissenschaftlichen und einen Sport-Zug (Website der Schule)
- Die Robert-Gerwig-Schule als berufliche Schule mit einer Staatlichen Berufsfachschule (dazu gehört auch die von Robert Gerwig gegründete Uhrmacherschule), einer Gewerbeschule, einem Berufskolleg und einem technischen und einem Wirtschafts-Gymnasium (Website der Schule)
- An der Hauptschule sind Schüler des SKIF
- Auch die Fachhochschule Furtwangen - Informatik, Technik, Wirtschaft, Medien (HFU) steht hier zur Verfügung.
[Bearbeiten] Die besondere schulische Förderung
Eine große Herausforderung bei den jungen Sportlern ist die starke Doppelbelastung. Schon das tägliche Training braucht viel Kraft, gleichzeitig muss ein komplettes Schulpensum absolviert werden. Vor allem aber sind die Sportler oft zu Training und Wettkämpfen in aller Welt unterwegs. Spitzensportler fehlen im Schuljahr mehr als 60 Tage, das sind 12 volle Wochen, im Unterricht.
Betreuungslehrer an den Schulen versorgen die Schüler während ihrer Abwesenheit täglich über Fax oder Internet mit dem Schulstoff. Dieser wird von Tutoren geliefert; das sind Mitschüler, die den Unterricht mitschreiben und versandfertig abliefern. Dazu kommt noch spezieller Förderunterricht. Nur so ist es zu erklären, dass die Sportler oftmals nicht nur im Sport sondern auch in der Schule Spitzenleistungen zeigen.
[Bearbeiten] Erfolgreiche Sportler
Dass dieses Konzept aufgeht zeigen die großen sportlichen Erfolge der Absolventen:
- Georg Hettich (Nordische Kombination) – Olympiasieger (Gold, Silber Bronze) 2006
- Martin Schmitt (Skispringen) – Olympiasieger, 2x Sieger im Gesamtweltcup, 2x Sieger im Skiflug-Weltcup und 4x Weltmeister
- Alexander Herr (Skispringen) – Bronzemedaille im Team bei der Skiflug-WM 2006.
- Sven Hannawald (Skispringen) – Skiflug-Weltmeister und Olympiasieger
- Thorsten Schmitt (Nordische Kombination) – Silbermedaille bei der WM 2003 in der Staffel
- Hansjörg Jäkle (Skispringen) – Olympiasieger 1994 im Teambewerb
- Simone Denkinger (Biathlon) – Juniorenweltmeisterin und Europameisterin in der Staffel
- Stefanie Böhler (Langlauf) – Silber bei Olympia 2006 und 2x Vize-Juniorenweltmeisterin
- Frank Höfle (nordischer Sport der Behinderten) – 14x Olympiasieger bei Paralympics