Soziale Ökologie
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Soziale Ökologie ist eine moderne Variante sozial-ökologischer Forschung.
Durch Übertragungen von Vorstellungen und Begriffen aus der biologischen Ökologie in den sozialen Bereich haben sich verschiedene Ansätze einer sozial-ökologischen Forschung herausgebildet. Dabei geht es immer um die wechselseitigen Beziehungen zwischen Menschen und ihren sozialen, biologischen und physischen Umwelten. In den 1920er Jahren ist in den USA in der Form einer raumbezogenen Soziologie eine „Sozialökologie“ ausgearbeitet worden, die auch heute noch in der Stadtforschung und in der Humanökologie eine wichtige Rolle spielt. Aus einer Kritik an der unreflektierten Übertragung biologischer Vorstellungen auf die Gesellschaft und als wissenschaftliche Reaktion auf die ökologische Krise ist in den 1980er Jahren zunächst außerhalb der Universitäten und quer zum akademischen Fächerkanon eine fachübergreifende und problemorientierte sozial-ökologische Forschung entstanden. Unter Berücksichtigung der Kritischen Theorie, der ökologischen Technik- und Wissenschaftskritik und des Feminismus lassen sich sozial- und naturwissenschaftliche Erkenntnisse aufeinder beziehen, um so eine Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen als Soziale Ökologie zu begründen. Es handelt sich dabei um einen theoretisch und methodisch besonders anspruchsvollen Versuch einer sozial-ökologischen Forschung.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
Becker, Egon/ Jahn, Thomas (Hg.) (2006): Soziale Ökologie. Grundzüge einer Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen. Frankfurt a.M.: Campus. ISBN 3-593-37993-7