Stefan Nemanjić
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stefan Nemanjić, auch Stefan II. Nemanja oder Stefan der Erstgekrönte (Stevan Prvovencani; * 2. Hälfte des 12. Jhd.; † 1227) war der zweitälteste Sohn Stefan Nemanjas, und serbischer Großžupan 1196-1217 sowie König von Raszien, der Küstenländer (Montenegro und Herzegowina) und aller Serben in der Zeit von 1217-1227. Seine Brüder waren Vukan und Rastko. Rastko sollte als Sava von Serbien der Gründer der Serbisch-Orthodoxen Kirche werden.
Stefan Nemanjić wurde seinem älteren Bruder Vukan vorgezogen und als Großžupan 1196 inthronisiert. 1217 bekam er vom Papst Honorius III. die Königsinsignalien. Während seiner Herrschaft bekam Serbien 1219 ein eigenes christlich-orthodoxes Erzbistum. 1221 wurde seine Königsweihe noch einmal vollzogen, diesmal nach orthodoxen Ritus. Stefan Nemanjić zeichnete sich vor allem durch eine geschickte Diplomatie aus, mit der er die von seinem Vater begonnene Unabhängigkeit des serbischen Staates festigte. Er war zuerst mit Eudokia, der Tochter des byzantinischen Kaisers Alexios III. verheiratet, und dann mit Anna Dandolo, der Enkelin des venezianischen Dogen Enrico Dandolo. Zum Nachfolger wurde sein Sohn aus erster Ehe, Stefan Radoslav, bestimmt.
Vorgänger Stefan Nemanja |
Serbische Monarchen 1196-1227 |
Nachfolger Stefan Radoslav |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Nemanjić, Stefan |
ALTERNATIVNAMEN | Stefan II. Nemanja; Stefan der Erstgekrönte |
KURZBESCHREIBUNG | serbischer Großžupan |
GEBURTSDATUM | in der zweiten Hälfte des 12. Jhd. |
STERBEDATUM | 1227 |