Studio 54
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Das Studio 54 ist einer der berühmtesten Nachtclubs der Welt. Es steht als grell leuchtendes Symbol der späten 1970er Jahre für legendäre Partys, Drogenexzesse, wilden Sex (im Heizungskeller des Gebäudes) [1] und hemmungslose Exzentrik. Die Gründer Steve Rubell und Ian Schrager hatten Mitte der 1970er Jahre den Lauf der Zeit erkannt - hemmungsloser Spaß steht im Mittelpunkt, ein hedonistischer, exzentzrischer Lebensstil war modern geworden. Am 26. April 1977 eröffnerten sie den Discotempel. Seinen Namen trägt der Club aufgrund des Standortes und seiner Vorgeschichte. Errichtet wurde das Gebäude 1927 und zunächst als Theater genutzt, bis es 1947 in den Besitz der Columbia Broadcasting Co. (CBS) überging, welche es als Fernsehstudio umfunktionierte. Es liegt außerdem Ecke Broadway und 54th Street in Manhattan, New York. Daher der Name Studio 54.
Ende der 1970er Jahre war Aids noch unbekannt, und der Konsum von Drogen gehörte in New York quasi zum guten Ton. Das "54" galt als eine Spielwiese für alle, die schon immer von Partys geträumt hatten, auf denen sie ihren Phantasien freien Lauf lassen und hemmungslos bis in die frühen Morgenstunden feiern konnten.
Rubell verstand es zudem, die Reichen und Schönen, die Stars und Promis mit einfachen Großstädtern zu vermischen. Liza Minnelli und Andy Warhol zählten zu den Stammgästen. Auch Liz Taylor, Mick Jagger & Bianca Jagger, Diana Ross, Truman Capote, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und John Travolta um nur einige zu nennen, besuchten die Disco regelmäßig.
Natürlich wollte jeder mit den Prominenten dieser Zeit Spaß haben, aber nur wenige, die Rubell als würdig empfand, durften hinein. 'Dress spectacular' stand auf den Eintrittskarten, entweder man war schon ein Star oder man wusste sich daran zu halten - nur so konnte man an Rubell vorbeikommen. Er wusste, was seine Gäste erwarteten, und suchte danach und nach seinem persönlichen Geschmack das Publikum aus.
Jedoch gerieten Rubell und sein Partner im Dezember 1979 in das Visier der Steuerfahnder und wurden im Januar 1980 wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, nach 13 Monaten aber wieder entlassen. Nachdem große Konsortien die Clublandschaft übernommen hatten, wurde Rubell als Berater eingesetzt. Das Studio 54 schloss 1986 endgültig seine Pforten.
Noch heute ist das Studio 54 berühmt für seine wilden Partys und Drogenexzesse. Außerdem war es stilbildend für die Disco-Musik und Nachtclub-Szene allgemein. Vor allem wegen der starken Symbolik, die mit dem Studio 54 verbunden ist, finden in vielen Discotheken regelmäßig Studio 54-Partys statt, wobei es dort in der Regel nicht so exzentrisch zugeht wie im Original.
Nachdem der New Yorker Club geschlossen worden war, zog das Studio 54 ins MGM Grand Hotel in Las Vegas, wo sich viele Stilelemente und Ausstattungsgegenstände des Originals wiederfinden.
Im Januar 2005 gab MGM bekannt, daß ein Standort für ein Studio 54 in Berlin gesucht wird. Dieses Projekt wird von Joseph Jackson geleitet, dem Vater von Michael Jackson, der die Lizenzrechte für den Namen der New Yorker Kultdisco hält. Die Eröffnung fand am 26. Mai 2006 im Möbelkaufhaus Stilwerk am Berliner Savignyplatz statt.
[Bearbeiten] Film
1998 erschien der Kinofilm Studio 54 von Mark Christopher (mit Salma Hayek, Ryan Phillippe, Neve Campbell und Mike Myers).
- Studio 54 in der Internet Movie Database
[Bearbeiten] Literatur
Studio 54, The Legend (ISBN 3-8238-2118-0)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Quelle: Die Aussagen des Schauspielers Al Corley, der 1978 Türsteher im Studio 54 war, in der Fernsehreportage "Studio 54", ausgestrahlt in der ARD, Mai 2001
Kategorien: Diskothek | Nachtclub | 1977
