Team
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Der Anglizismus Team (v. altengl.: team Familie, Gespann, Nachkommenschaft) bezeichnet einen Zusammenschluss von mehreren Personen zur Lösung einer bestimmten Aufgabe, bzw. zur Erreichung eines bestimmten Zieles:
- Im Sport bezeichnet das Team entweder die Mannschaft oder die Gesamtheit von Mannschaft und begleitendem Personal wie Trainer, Techniker etc.
- In einem Unternehmen bezeichnet das Team die für einen bestimmten Zweck aus Mitarbeitern zusammengesetzte Arbeitsgruppe.
In der Arbeitspsychologie wird der Teambegriff von manchen Autoren wie Jon Katzenbach, Daug Smith idealisiert. Sie sehen darin besonders arbeitsteilige und leistungsorientierte Arbeitsgruppen. Andere Autoren bestreiten die Möglichkeit einer wissenschaftlich sinnvollen Trennung der Begriffe "Team" und "Gruppe" (etwa Siegfried Stumpf, Alexander Thomas.) Mabey und Caird[1] geben Hauptkriterien für Teams an.
- Ein Team hat zwei oder mehr Mitglieder.
- Die Mitglieder tragen zur Erreichung der Teamziele mit ihren jeweiligen Fähigkeiten und den daraus entstehenden gegenseitigen Abhängigkeiten bei.
- Das Team hat eine Team-Identität, die sich von den individuellen Identitäten der Mitglieder unterscheiden.
- Das Team hat Kommunikationspfade sowohl innerhalb des Teams als auch zur Außenwelt entwickelt.
- Die Struktur des Teams ist aufgaben- und zielorientiert beschrieben.
- Ein Team überprüft periodisch seine Effektivität
In Unternehmen hat Teamarbeit inzwischen weithin Fuß gefasst. Dies ist begründet damit, dass aufgrund wachsender Komplexität, höheren Leistungsdrucks und immer besseren Zugangs zu Informationen mittels der Verbreitung elektronischer Medien in den Betrieben
- das Management immer weniger Überblick über die Geschehnisse hat und
- Entscheidungsverantwortung nach unten delegiert wird.
Zur Entscheidungsqualität in Gruppen lässt sich festhalten:
- Gruppenentscheide erweisen sich dann als tendenziell besser, wenn die Mitglieder verschieden sind und unabhängig voneinander urteilen (s. Surowiecki 2005)
- Aber bei einem hohen Ausmaß an gegenseitigem Verständnis oder hoher Gruppenkohäsion entsteht das "GroupThink"-Phänomen mit der Tendenz zum "risk-shift". Etwaige Bedenken fallen der Gruppenstimmung zum Opfer und werden nicht mehr geäußert; in der Hälfte der Fälle treffen Gruppen riskantere Entscheidungen als Einzelpersonen. (Vgl. Janis 1972; Jiranek, Edmüller 2003, beschrieben ebenfalls bei Surowiecki 2005)
Die Konzentration von Wissen und Entscheidungsmacht bei einigen wenigen überlebt sich zusehends. War bis vor kurzem nur von Mitarbeiterteams die Rede, so spricht man heute zunehmend auch von Managementteams.
Siehe auch: Teamrollen
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[Bearbeiten] Virtuelle Teams
In internationalen Unternehmen gibt es eine Entwicklung hin zu virtuellen Teams, die über nationale und kulturelle Genzen sowie Zeitzonen hinweg zusammenarbeiten. Der Begriff virtuell ist missverständlich, wie Zaccaro und Bader (2003) ausführen, denn er suggeriert, es handele sich um ein unwirkliches und künstliches Gebilde.
Tatsächlich handelt es sich bei virtuellen Teams um eine Organisationsform, deren Mitglieder
- zeitlich befristet, gelegentlich auch dauerhaft
- zur Bewältigung einer herausfordernden Aufgabe
- an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten zusammenarbeiten
Da der direkte persönliche Kontakt eher seltener erfolgen kann, bedient man sich überwiegend elektronischer Kommunikationsformen.
Virtuelle Teams stehen einer Reihe von Herausforderungen gegenüber:
- der direkte persönliche Kontakt untereinander ist begrenzt
- die Kommunikation wird durch verschiedene technische Hilfsmittel unterstützt
- Vertrauen ist besonders wichtig für den Erfolg
- die Kommunikation mit anderen erfolgt vielfach über Zeitgrenzen hinweg
- kulturelle Unterschiede beeinflussen das Miteinander
Diese Herausforderungen müssen durch die Teamführung gemeistert werden. Für die Führungsaufgabe in diesem Kontext hat sich der Begriff "Virtuelle Führung" herausgebildet.
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Team – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- manager-magazin.de - Kritischer Kommentar von Prof. Malik über die Teamarbeit in Unternehmen.
- Arbeitsergebnisse von Teams unterschiedlicher Zusammensetzung
- Virtuelle Teams
[Bearbeiten] Literatur
- Janis, Irving (1972), Victims of Groupthink: psychological study of foreign-policy decisions and fiascoes (2nd edition). Boston: Houghton Mifflin.
- Jiranek, Heinz; Edmüller, Andreas (2003), Konfliktmanagement. München, Haufe Verlag
- Surowiecki, James (2005), Die Weisheit der Vielen, München
- Zaccaro, J.S., Bader, P. (2003), E-Leadership and the Challenge of Leading E-Teams: Minimizing the Bad and Maximizing the Good, in: Organizational Dynamics, Vol. 31 (4), 2003, S. 377 ff.
- Herrmann, D., Hüneke, K., Rohrberg, A. (2006) Führung auf Distanz - mit virtuellen Teams zum Erfolg, Gabler Verlag, Wiesbaden
[Bearbeiten] Einzelnachweise und Quellen
- ↑ Christopher Mabey and Sally Caird 1999 Building Team Effectiveness Open University, Milton Keynes, ISBN 0-749-29553-8, Seite 7 ff.