Technische Universität München
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Technische Universität München | |
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Präsident: | Prof. Wolfgang A. Herrmann |
Gründungsjahr: | 1868 |
Ort: | München (Bayern) |
Studiengänge: | 127 |
Fakultäten: | 12 |
Professoren: | ca. 480 (2004) |
immatrikulierte Studenten: | 20.500 (Mai 2005) |
Frauenquote: | 31,7 % |
Mitarbeiter: | ca. 8.500 |
Anschrift des Rektorats: | Arcisstr. 21 80333 München |
Website: | tum.de |
Die Technische Universität München (TUM) ist die einzige Technische Universität in Bayern. Sie gehört zu den führenden Technischen Hochschulen in Deutschland (TU 9) und weltweit. Des weiteren ist sie eine von drei Eliteuniversitäten im Rahmen der Exzellenzinitiative. Ihr Stammsitz ist in München.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Fakultäten
Die Fakultäten der TU München sind über die gesamte Stadt verteilt. Weitere Standorte der TUM befinden sich in Garching und Freising - Weihenstephan.
[Bearbeiten] München
- Architektur (Stammgelände)
- Bauingenieur- und Vermessungswesen (Stammgelände)
- Elektrotechnik und Informationstechnik (Stammgelände)
- Wirtschaftswissenschaften (Stammgelände)
- Medizin (Klinikum rechts der Isar)
- Sportwissenschaft (Olympiapark)
[Bearbeiten] Garching
- Chemie
- Informatik
- Maschinenwesen
- Mathematik
- Physik
[Bearbeiten] Weihenstephan (Freising)
- Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
[Bearbeiten] Geschichte
Die TUM wurde 1868 durch König Ludwig II. als Polytechnische Schule gegründet und ab 1877 offiziell als Königlich Bayerische Technische Hochschule München bezeichnet. Die Umbenennung von TH in TU erfolgte 1970.
Präsident der TUM ist seit 1995 der Chemieprofessor Wolfgang A. Herrmann, der sich bundesweit als Hochschulreformer profiliert hat. Er wurde zweimal wiedergewählt, zuletzt am 10. Mai 2005 einstimmig durch den Verwaltungsrat der Hochschule. Auf seine Initiative geht die grundlegende Strukturreform der TU München zurück, woran sich andere Bundesländer und Österreich mit ihren neuen Hochschulgesetzen orientierten.
Der Schwerpunkt des Fächerangebots liegt naturgemäß auf den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern. Hinzu kommen die Medizin mit dem Klinikum rechts der Isar und dem akademisch angegliederten Deutschen Herzzentrum München, die Sportwissenschaft, die Wirtschaftswissenschaften sowie die Life Sciences im Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt in Freising. Diese Kombination verleiht der TU München ein Alleinstellungsmerkmal unter den europäischen Universitäten.
Geisteswissenschaftliche Fächer werden von der zweiten Münchner Universität, der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), angeboten, wobei es jedoch auch zu Überschneidungen kommt. So ist beispielsweise ein Studium der Physik, Chemie, Informatik oder Medizin an beiden Universitäten, allerdings mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung, möglich. Die TU München belegte im Universitäts-Ranking des Nachrichtenmagazins FOCUS im September 2005 bereits zum zweitenmal den 1. Platz.
Die TU München ist eine von drei Universitäten, die von der Exzellenzinitiative für ihre erfolgreichen Zukunftskonzepte ausgewählt wurden. Sie wird ab November 2006 fünf Jahre lang mit jährlich 30 Millionen Euro gefördert: zwei Exzellenzcluster (Cognition for Technical Systems und Origin and Structure of the Universe – The Cluster of Excellence for Fundamental Physics) und eine Graduiertenschule (International Graduate School of Science and Engineering) sollen davon aufgebaut werden.
[Bearbeiten] Standorte
Die Technische Universität München besitzt drei Hauptstandorte:
Dazu kommen zahlreiche Sondereinrichtungen auch außerhalb der Hauptstandorte, wie in der Medizinischen Fakultät das Klinikum Rechts der Isar, sowie das Deutsche Herzzentrum München und die Kinderklinik München Schwabing oder in der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, das Oskar von Miller-Institut für Wasserbau am Walchensee.
[Bearbeiten] Schwerpunkte in der Forschung
Zu den Forschungseinrichtungen der TUM in Garching gehören unter anderem das „Atomei“ (welches außer Betrieb ist) sowie der Forschungsreaktor München II (FRM-II). Auf dem Garchinger Forschungscampus sind in direkter Nachbarschaft vier Max-Planck-Institute (für Astrophysik, Extraterrestrische Physik, Plasmaphysik und Quantenoptik), das Walther-Meissner-Institut für Tieftemperaturforschung, das 'Walter Schottky Institut und das Hauptquartier der Europäischen Südsternwarte (ESO) angesiedelt.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten & Alumni
- Prof. Dr. Friedrich Ludwig Bauer (Mathematik, Informatik)
- Prof. Rudolf Bayer, Ph.D., Erfinder des B-Baums (Informatik)
- Prof. Dr. Roland Bulirsch (Mathematik)
- Stephan Braunfels, Architekt
- Rudolf Diesel, Motorenentwickler
- Claude Dornier, Flugzeugbauer
- Prof. Dr. Ernst Otto Fischer (Nobelpreis Chemie 1973)
- Prof. Theodor Ganzenmüller (Dampftheo), Professor für Energie und Brauereianlagen, Entwickler der Dampfkochung in der Brauerei
- Prof. Dr. Robert Huber (Nobelpreis Chemie 1988)
- Helmut Jahn, Architekt
- Henning Kagermann, Vorstandssprecher der SAP AG
- Prof. Dr. Walther Keßler, Physiker, Altpräsident der FH München 1976-1994
- Dr. Leo König, ehemaliger Chef und Besitzer der König Brauerei, Duisburg
- Prof. Dr. Konrad Königsberger (Mathematik)
- Prof. Dr. Carl von Linde, Erfinder u.a. von Kältemaschinen
- Prof. Dr. Heinz Maier-Leibnitz, ehemaliger Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- Prof. Dr. Walther Meißner, Physiker, Meißner-Ochsenfeld-Effekt, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Prof. Dr. Otto Meitinger, Architekt und Präsident der TUM
- Wilhelm Messerschmitt, Flugzeugbauer
- Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes und gegenwärtiger Aufsichtsratsvorsitzender der BMW AG
- Prof. Dr. Rudolf Mößbauer (Nobelpreis Physik 1961)
- Prof. Dr. Erwin Neher (Nobelpreis Physiologie oder Medizin 1991)
- Bernd Pischetsrieder, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der BMW AG
- Prof. Dr. Ludwig Prandtl, Vater der Strömungsmechanik
- Friedrich Ratzel, Begründer der Anthropogeographie
- Norbert Reithofer, Vorstandsvorsitzender der BMW AG
- Prof. Dr. Wolfgang Reitzle, Vorstandsvorsitzender der Linde AG
- Dr. Friedrich Schadeberg, Unternehmer und Mitbesitzer der Krombacher Brauerei
- Oskar von Miller, Begründer des Deutschen Museums
- Prof. Dr. Friedrich von Thiersch, Architekt
- Prof. Dr. Ulrich Walter, Physiker und Astronaut
- Prof. Dr. Heinrich Otto Wieland (Nobelpreis Chemie 1927)
[Bearbeiten] Universitätsbibliotheken
Die TUM besitzt zehn Teilbibliotheken. Aufgrund des Bedeutungszuwachses der Standorte außerhalb des Stammgeländes wird die dortige ehemalige Zentralbibliothek nun als eine der Teilbibilotheken geführt.
[Bearbeiten] Campus & Studentenleben
Die TUM ist keine Campusuniversität. Von den drei Hauptstandorten besitzt nur Freising-Weihenstephan einen richtigen Campus. Jedoch ist geplant, das Universitätsgelände in Garching zu einem Campus mit Studentenwohnheimen auszubauen. Außerdem wurde am 14. Oktober 2006 die Verlängerung der U-Bahn-Linie U6 bis zum Campus Garching in Betrieb genommen.
[Bearbeiten] Rankings
Im "Shanghai Jiao Tong annual league" lag die Universität 2004 an erster Stelle aller deutschen Universitäten und auf Platz 45 weltweit. Im darauffolgenden Jahr belegte sie den zweiten Platz unter den deutschen Hochschulen und wurde einzig von der Nachbaruniversität, der LMU München überholt. Im Ranking des Spiegels ("Special: Spiegel Studie, Student 2005") belegte die TU München den ersten Platz, und auch sonst liegt sie regelmäßig an der Spitze bei Universitätsrankings innerhalb Deutschlands.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Elitenetzwerk Bayern
- Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek der Moderne
- IKOM - Das Kontaktforum der TUM
- UniversitätsChor München
- Münchner Universitäts-Ruderregatta
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webseite
- Studenten- und Mitarbeiterportal
- Geschichte der TU München
- Parabelrutsche an der TUM, Campus Garching
- Webseite des Standortes Weihenstephan
- Die TUM in Garching
- SiROP - Student Research Opportunities Program an der TUM
- Walter Schottky Institut, Zentralinstitut für Physikalische Grundlagen der Halbleiterelektronik der TUM
Koordinaten: 48° 8' 53,25" N 11° 34' 4,63" O
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