The Daily Show
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The Daily Show (offiziell The Daily Show with Jon Stewart) ist eine US-amerikanische Comedyshow. Moderator ist seit 1999 Jon Stewart; von 1996 bis 1999 wurde die Sendung von Craig Kilborn moderiert.
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[Bearbeiten] Ausstrahlungstermine
The Daily Show wird Montags bis Donnerstags von 23:00 Uhr bis 23:30 Uhr EST auf dem Kabelsender Comedy Central ausgestrahlt. In Europa ist am Wochenende auf CNN International ein Zusammenschnitt der vier Ausgaben unter dem Titel The Daily Show - Global Edition zu sehen. Von der Internetseite von Comedy Central ist die Show fast vollständig im Form von Videoclips abrufbar: Wenige Stunden nach der Ausstrahlung werden in der Regel vier Videos mit einer Länge von jeweils drei bis sieben Minuten bereitgestellt.
[Bearbeiten] Konzept
Laut Selbstdarstellung ist The Daily Show ein "fake news program": Die Sendung nimmt Bezug auf das aktuelle Tagesgeschehen und kommentiert es satirisch. Insbesondere wird ein kritischer Blick auf die Arbeit der echten Nachrichtenmedien geworfen.
Der Vorspann, das Studio und der Programmablauf ähneln einer Nachrichtensendung. Zu Beginn jeder Ausgabe ist die amerikanische Flagge und eine Weltkugel zu sehen, während eine Trompetenfanfare erklingt und eine Stimme aus dem Off das aktuelle Datum nennt und die Sendung aus der "Weltnachrichtenzentrale von Comedy Central in New York City" (From Comedy Central's World News Headquarters in New York) ankündigt.
Dann startet die Show mit einem kurzen Monolog von Jon Stewart, gefolgt von den einzelnen Beiträgen. Es treten auch Korrespondenten auf, die sich i. d. R. im Studio aufhalten; mittels Greenscreen erweckt man jedoch den Eindruck, dass sie sich gerade an den Schauplätzen des Weltgeschehens befänden.
Nach dem Nachrichtenteil tritt ein prominenter Gast auf, mit dem sich der Moderator unterhält. Zu Gast waren schon u. a. Bill und Hillary Clinton, James Baker, Madeleine Albright, Colin Powell, Henry Kissinger und Michael Moore.
Beendet wird die Sendung stets mit dem "Moment of Zen", einem kurzen, witzigen oder bizarren Videoausschnitt.
[Bearbeiten] Erfolge
Die Sendung wurde mehrfach für Preise nominiert und auch ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie den Emmy in den Kategorien Outstanding Variety, Music or Comedy Series (2003, 2004, 2005, 2006) und Outstanding Writing for a Variety, Music or Comedy Program (2001, 2003, 2004, 2005) sowie zweimal den Peabody Award.
Durch ihre regierungskritische Haltung zum Irak-Krieg wurden viele neue Zuschauer gewonnen: In der Rubrik "Mess O' Potamia" – Wortspiel aus mess (Durcheinander) und Mesopotamia (Mesopotamien) – wird regelmäßig über neue Pannen und Skandale gespottet.
Bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004 ("Indecision 2004") wurde die Daily Show durch Kritik am Auftreten beider Kandidaten sowie an der Berichterstattung der Medien bekannt; Ziel der Angriffe war insbesondere der als konservativ geltende Sender Fox News. Jon Stewart hat während des Wahlkampfs seine Abneigung gegen George W. Bush nicht verborgen und war selbst Gast in mehreren politischen Talkshows. Bei einem Auftritt auf Fox News wurde ihm von Moderator Bill O'Reilly vorgehalten, dass sich nur "bekiffte Nichtstuer" ("stoned slackers") seine Sendung ansehen würden; daraufhin legte Comedy Central Studien vor, nach denen ein "Daily Show"-Zuschauer im Schnitt über eine höhere Schulbildung verfügt als ein Zuschauer von "Fox News".
Während des Wahlkampfs veröffentlichte das "Daily Show"-Team auch den Bestseller "America (The Book)", dessen Hörbuchversion 2005 mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.
In den USA hat die Daily Show den Ruf, für junge Menschen als Nachrichtenersatz zu dienen. Jon Stewart wehrt sich gegen diese Meinung: Seine Sendung diene der Unterhaltung und nicht der Information. Ein Zuschauer, der sich nicht über das Tagesgeschehen auf dem Laufenden hält, könne die meisten Anspielungen ohnehin nicht verstehen.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
[Bearbeiten] Moderator
[Bearbeiten] Korrespondenten
- Samantha Bee
- Steve Carell (1999–2004)
- Stephen Colbert (1997–2005; seit November 2005 mit eigener Show: The Colbert Report')
- Rob Corddry (2002-2006)
- Ed Helms
- Jason Jones
- Dan Bakkedahl (seit 2005)
[Bearbeiten] Kommentatoren
- Lewis Black
- Demitri Martin
- John Hodgeman
[Bearbeiten] Literatur
- Jon Stewart, Ben Karlin, David Javerbaum et al.: America (The Book): A Citizen's Guide to Democracy Inaction. Warner Books, 2004. ISBN 0446532681