Thud
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Bei Thud handelt es sich um ein abstraktes Brettspiel für Zwei – Schach nicht ganz unähnlich, aber viel klarer mit Tablut und Hnefatafl verwandt – welches in der von Terry Pratchett erdachten Scheibenwelt angesiedelt ist und dessen Hintergrund auf der legendären Schlacht zwischen Zwergen und Trollen im Koomtal basiert (Die einzige Schlacht, in der beide Parteien einander auflauerten). Entwickelt wurde das Spiel von Trevor Truran und Terry Pratchett, welcher es erstmals in seinem Scheibenwelt-Roman "Ab die Post"/"Going Postal" erwähnt. In der deutschen Ausgabe dieses Buches ist "Thud" mit "Bumms" übersetzt worden. Später wurde es mit "Klonk!" übersetzt und sogar der Buchtitel des 30. Scheibenwelt-Romans danach benannt.
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[Bearbeiten] Spielmaterial
Gespielt wird auf einem karierten aber – anders als im Schach – oktogonalen Feld, da die Acht ja bekanntlich auf der Scheibenwelt die Zahl der Magie ist. Die insgesamt 40 Spielfiguren teilen sich in 8 Trolle und 32 Zwerge, wobei ein Troll viermal so viel Wert ist wie ein Zwerg. Zusätzlich wird auf dem mittleren Quadrat noch der so genannte „THUD-Stein“ platziert, der allerdings nur dieses Feld blockiert und sonst keine weiteren Auswirkungen hat und auch nicht bewegt werden kann.
[Bearbeiten] Das Spiel
Ein Spiel unterteilt sich in 2 Partien, so dass beide Spieler jeweils einmal jede Partei (Zwerge und Trolle) spielen. Dies ist nötig, da die Zwerge den Trollen für gewöhnlich unterlegen, bzw. schwerer zu spielen sind. Oberstes Spielziel für beide Seiten ist es, durch Schlagen gegnerischer Spielfiguren möglichst viele Punkte zu erreichen. Die langsamen und starken Trolle erreichen dies, indem sie sich neben einen Zwerg bewegen und ihn nieder schlagen. Die (ungewöhnlich) flinken und relativ schwachen Zwerge hingegen müssen sich in einer Reihe aufstellen und den gegnerischen Troll mit einem ihrer Artgenossen bewerfen. Eine Partie ist zu Ende, wenn keine Figuren mehr geschlagen werden können. Dieses Kriterium ist etwas schwammig, da sich unter Umständen nicht immer abschätzen lässt ob eine solche Situation schon erreicht ist.
[Bearbeiten] Taktik
Die einzige Chance der kräftemäßig unterlegenen aber zahlreicheren Zwerge ist es, möglichst schnell möglichst große Blöcke zu bilden, gegen die die Trolle dann vergeblich anrennen. Weiterhin ist es für Zwerge praktisch unabdingbar, Opfer zu bringen, aber da man 32 dieser Gesellen besitzt wird es nicht sonderlich wehtun. Die Trolle hingegen müssen mit aller Kraft versuchen, das „Blöckebauen“ ihrer Feinde zu verhindern und zu stören, denn ist der Zwergenblock erst groß genug, ist fast kein herankommen mehr möglich und einen Troll zu verlieren ist jedes Mal eine schmerzhafte Erfahrung.
[Bearbeiten] Verfügbarkeit/Service
THUD ist von der Firma Cunning Artificer auf englisch herausgebracht worden. Inzwischen gibt es einen deutschen Distributor, der dem Spiel auch ein deutsches Regelheft beilegt. Auf der THUD-Website ist es in verschiedenen Versionen verfügbar, die sich einzig in Material des Spielbrettes (Pappe oder Holz) und in der Qualität der Spielfiguren unterscheiden. Aber schon die relativ preiswerte Standardausgabe enthält ein vernünftiges Pappbrett und schön gearbeitete Spielfiguren aus Kunstharz, die gut in der Hand liegen.
[Bearbeiten] siehe auch
- Klonk!, der 30. Scheibenwelt-Roman.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.thudgame.com
- Thud - Eine historische Übersicht eine Kurzgeschichte von Terry Pratchett zur Entstehung des Thud-Spiels