Trichom
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Trichome (Pflanzenhaare) bestehen nur aus einer Zelle und man kann sie in unterschiedlicher Form auf der ganzen Pflanzenoberfläche finden. Sie kommen als Schutz-, Stütz und Drüsenhaare und im Wurzelbereich als absorbierende Haare vor. Sie sind in einem regelmäßigen Muster auf der Epidermis angeordnet, wobei deren Basis über mehrere Pflanzenzellen hinwegreicht (8-10 Epidermiszellen). Üblicherweise bildet sich das Trichom aus einer einzelnen epidermalen Zelle, deren DNA-Gehalt und Wachstum um ein Vielfaches erhöht ist. Das Trichom ist hohl und verzweigt sich im Laufe seiner Entwicklung an dessen Ende mehrmals (gewöhnlich 3fach). Die Oberfläche eines Trichoms ist von unzähligen scharfen oder warzigen Auswüchsen überzogen. Zytoplasma und Zellkern sind nur im Basalteil zu finden, wo ebenso Calziumkarbonat-Kristalle vorhanden sind.
In niederschlagsärmeren Gebieten ist die Dichte der Trichome erhöht. Zwischen den Trichomen wird Luft eingeschlossen, was das silbrig-weiße Aussehen der Blätter bewirkt. Dadurch kann das einfallende Licht vollständig reflektiert werden und die Pflanze wird vor dem Austrocknen bewahrt. Ganz im Gegensatz dazu gibt es auch so genannte Hydathoden, die für eine aktive Wasserabgabe sorgen. Trichome schützen die Pflanze auch vor Schädlingsbefall, da sie ein Hindernis für Insekten darstellen. Drüsenhaare halten Insekten sogar aktiv ab, durch die Produktion von ätherischen Ölen.
Arten:
- Drüsenhaare: Produktion von ätherischen Ölen, Insektenabwehr
- Emergenzen: Haare aus Epidermis und subepidermalen Schichten (z.B. Brennhaar der Brennnessel (Urtica))
- Fühlhaare: Haare an reizbaren Staubblättern zur Bestäubung
- Hydathoden: sorgen für aktive Wasserabgabe
- Kletterhaare
- Nektarien
- Saughaare: Wasseraufnahme
- Salzhaare: scheiden überflüssiges Salz aus