U 1 (Kaiserliche Deutsche Marine)
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U1 | ||
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Technische Daten | ||
U-Boot Typ: | Zweihüllen-Küsten-Boot U1 | |
Verdrängung: | 238 Tonnen (über Wasser) 283 Tonnen (unter Wasser) |
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Länge: | 42,39 m | |
Breite: | 3,80 m | |
max. Tauchtiefe: | 30 m | |
Antrieb: | Petroleummotoren 2 x 200 PS E-Maschinen 2 x 200 PS |
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Bewaffnung: | 1 Bugrohr/ 3 Torpedos | |
Besatzung: | 2 Offiziere 10 Mannschaft |
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Geschwindigkeit: | 10,8 Knoten (über Wasser) 8,7 Knoten (unter Wasser) |
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Einsätze: | keine | |
Erfolge: | keine | |
Verbleib: | Liegt im Deutschen Museum in München |
U1 war das erste deutsche Militär-U-Boot und wurde am 14. Dezember 1906 von der Kaiserlichen Deutschen Marine in Dienst gestellt. Nach dem erfolgreichen Test des Experimental-U-Boots Forelle im Jahre 1902 gibt das Reichsmarineamt schließlich nach langem Zögern dem Marineingenieur Gustav Berling am 4. April 1904 den Auftrag ein U-Boot zur Seekriegsführung zu bauen. Berling wendet sich an die Germaniawerft in Kiel. Dabei lehnt sich sein Entwurf an die drei zuvor an Russland exportierten U-Boote der Forelle-Klasse an.
Um den Ansprüchen des Reichsmarineamts an das neue U-Boot zu genügen, müssen allerdings einige konstruktionsbedingte Veränderungen vorgenommen werden, wodurch sich der Bau des Bootes verzögert. Der Leiter des Reichsmarineamts, Alfred von Tirpitz, verlangt ein Unterseeboot mit einer Verdrängung von 347 Tonnen, das über einen Aktionsradius von 1400 Seemeilen verfügt, über Wasser 10,8 Knoten und unter Wasser 8,7 Knoten macht.
Im April 1905 wird schließlich mit dem Bau begonnen. Die wesentlichen Neuerungen gegenüber der Forelle betreffen - neben den Größenausmaßen - hauptsächlich den Druckkörper, die horizontale Anordnung der Torpedorohre sowie den Antrieb. Bei U1 handelt es sich um ein sogenanntes Zweihüllenboot. Es bietet Platz für zehn Mann Besatzung, kann rund 12 Stunden unter Wasser bleiben und eine Tiefe von bis zu 30 m erreichen. Außerdem möchte man aus Sicherheitsgründen anstatt eines gefährlichen Benzinmotors, mit dem man bis dahin schlechte Erfahrung gemacht hat, einen 800 PS starken Petroleumantrieb einsetzen, der jedoch zu dieser Zeit erst fertiggebaut werden muss. Schließlich wird am 14. Dezember 1906 nach mehreren Testfahrten das erste deutsche Militär-U-Boot von der Kaiserlichen Deutschen Marine als U1 in Dienst gestellt. Heute befindet sich U1 im Deutschen Museum in München.
Aus den Nachfolgebooten von U1 entwickelt sich später die "Flottille Weddingen", in der auch Karl Dönitz im Ersten Weltkrieg seine Kampferfahrung sammelt.
[Bearbeiten] Einsatz
U 1 wurde ausschließlich zu Testzwecken und als Übungsschiff eingesetzt, hatte also keine Erfolge zu verzeichnen.