Via Alpina
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Via Alpina ist ein grenzüberschreitender Wanderweg von Triest nach Monaco und durchquert auf ihren fünf Routen die acht Alpenstaaten Italien, Slowenien, Deutschland,Österreich, die Schweiz, Liechtenstein, Frankreich und Monaco.
Seit 2001 ist die Via Alpina ein INTERREG-IIIB Alpine Space Projekt, was bedeutet, dass die beteiligten EU-Länder eine 50-prozentige Förderung der Projektkosten aus dem Fond für regionale Entwicklung der EU erhalten. Seit 2005 ist die Via Alpina außerdem ein offizielles Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention, da sie zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung im Alpenraum beiträgt. Zahlreiche spezielle Angebote wie geführte Touren, Gesamtpakete für einzelne Abschnitte mit Anreise, Übernachtung, Kultur und Geschichte sowie Angebote für Kinder und Senioren beleben die Via Alpina und tragen dazu bei, den Mehrwert in der Region zu belassen.
Auf internationaler Ebene wird das Projekt von der GTA (Grande Traversée des Alpes) in Grenoble koordiniert. Für die Umsetzung vor Ort wurde in jedem Staat ein nationales Sekretariat eingerichtet. Für Österreich und Deutschland haben diese Funktion Oesterreichischer Alpenverein und Deutscher Alpenverein übernommen.
Für die Via Alpina wurden keine neuen Wege und sonstigen Infrastrukturen angelegt. Es wird auf das Netzwerk bestehender Wanderwege und Unterkünfte zurückgegriffen. Zusätzlich zur bestehenden Beschilderung wird das Via Alpina-Logo angebracht. Die 340 Etappenstellen werden mit mehrsprachigen Informationstafeln ausgestattet.
Es existieren fünf Wege mit insgesamt über 5.000 km Wegstrecke und 341 Tagesetappen. In Italien befinden sich 121 Etappen, in Österreich 70 Etappen, in der Schweiz 54 Etappen, in Frankreich 40 Etappen, in Deutschland 30 Etappen, in Slowenien 22 Etappen, in Liechtenstein 3 Etappen und in Monaco 1 Etappe.
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[Bearbeiten] Roter Weg
Der Rote Weg ist mit 161 Tagesetappen die längste der fünf Routen und quert jeden der einzelnen Alpenstaaten. Auf keinem anderen Weg spürt man die alpine Identität besser und erlebt die verschiedenen Kulturen intensiver.
Der Weg führt durch die folgenden Gebirgsgruppen der Alpen:
Julische Alpen - Karawanken - Karnische Alpen - Dolomiten - Zillertal - Tuxer Voralpen - Karwendel - Wetterstein - Mieminger Kette - Lechtaler Alpen - Allgäuer Alpen - Lechquellengebirge - Bregenzerwaldgebirge - Rätikon - Silvretta - Sesvennagruppe - Rhätische Alpen - Lepontische Alpen - Walliser Alpen - Berner Alpen - Chablais - Mont Blanc - Grajische Alpen - Dauphiné - Cottische Alpen - Seealpen - Unteres Piemont - Ligurische Alpen.
[Bearbeiten] Grüner Weg
Der Grüne Weg ist mit 13 Etappen der kürzeste Abschnitt aber auch einer der abwechslungsreichsten und führt durch das Berner Oberland vorbei an Eiger, Mönch_(Berg) und Jungfrau_(Berg).
Der Weg führt durch die folgenden Gebirgsgruppen der Alpen:
Rätikon - Appenzeller Alpen - Glarner Alpen - Urner Alpen - Berner Alpen
[Bearbeiten] Gelber Weg
Der Gelbe Weg verläuft auf 40 Etappen von Italien über Österreich bis nach Deutschland. Er steht für die Gletscherwelt in den Ötztaler- und Pitztaler Alpen, aber auch für die faszinierende Geschichte des "Ötzi", des Mannes aus dem Eis, der unweit dem höchsten Punkt der gesamten Via Alpina, der Similaunhütte (3.019m), gefunden wurde.
Der Weg führt durch die folgenden Gebirgsgruppen der Alpen:
Westliche Julische Alpen - Karnische Alpen - Dolomiten - Ötztal - Lechtaler Alpen - Allgäuer Alpen
[Bearbeiten] Blauer Weg
Der Blaue Weg führt auf 61 Etappen durch die Schweiz, Italien und Frankreich. Entlang der Seealpen findet man viel Ruhe und in den einsamen Bergdörfern und die einmalige Landschaft im Gebiet des Nationalparks Gran Paradiso zeugt noch immer von der Wildheit der Natur.
Der Weg führt durch die folgenden Gebirgsgruppen der Alpen:
Walliser Alpen - Penninalpen - Piemont - Cottische Alpen (Queyras/Monviso) - Seealpen
[Bearbeiten] Violetter Weg
Am Violetten Weg findet man in den Ländern Slowenien, Österreich und Deutschland gleich vier Nationalparke. Daneben ist der violette Abschnitt aber auch Symbol für die reiche Kultur der Alpen mit der weltgrößten Klosterbibliothek im Stift Admont oder mit den Königsschlössern im bayerischen Hohenschwangau.
Der Weg führt durch die folgenden Gebirgsgruppen der Alpen:
Östliche Julische Alpen (Triglav) - Kamnikalpen - Karawanken - Steirische Alpen - Niedere Tauern - Ennstaler Alpen - Totes Gebirge - Salzkammergut-Berge - Dachsteingebirge - Tennengebirge - Berchtesgadener Alpen - Chiemgauer Alpen - Bayerische Voralpen - Ammergauer Alpen - Allgäuer Alpen
[Bearbeiten] Literatur
- Broschüre: Via Alpina, die österreichischen und angrenzenden Etappen. Bestellung: christina.schwann@alpenverein.at
- Naturkundlicher Führer Via Alpina - Karnischer Kamm, Walter Mayr, Herausgeber: Oesterreichischer Alpenverein, Bestellung: shop@alpenverein.at
Für den Bayerischen Teil:
- Via Alpina von Horst Höfler, Lutz Stitzinger, Geocenter, 2003, ISBN 3925308113
Für Seealpen und Ligurische Alpen:
- Auf der Via Alpina durch Seealpen und Ligurische Alpen von Sabine Bade, Wolfram Mikuteit, Fernwege-Verlag, 2006. Bestellung: [[1]]
[Bearbeiten] Weblinks
- www.via-alpina.org bietet ausführliche Informationen über alle Etappen der Via Alpina mit Beschreibung und Karten.
- Die Bündner Etappen bietet umfangreiche Informationen über die im Schweizer Kanton Graubünden gelegenen Etappen der Via Alpina.
- www.via-alpina.mc bietet ausführliche Informationen über die in Monaco liegende letzte Etappe des Roten Wegs, die Etappe R161, sowie die am Weg liegenden Sehenswürdigkeiten.
- www.hiking-trail.ch bietet Informationen und eine Bildergalerie über die in der Schweiz liegenden Etappen des roten und des grünen Weges.