Yogyakarta
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Yogyakarta | |
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Fläche: | 3.169 km² |
Einwohner: | 3.211.000 |
Bevölkerungsdichte: | 1013 Einwohner/km² |
Hauptstadt: | Yogyakarta |
Yogyakarta (Anlaut wie in yes, nicht wie in jazz, früher Dschokschakarta, auch Djocjakarta) ist der Name eines Sultanats in Indonesien. Es ist auf der Insel Java gelegen. Yogyakarta ist ein Teil Indonesiens und hat den Status eines Spezialdistrikts mit beschränkter Autonomie. Yogyakarta ist ein beliebtes touristisches Ziel, auch wegen der in seiner Umgebung liegenden Attraktionen. Hierzu zählen der Borobudur - eine weltberühmte eindrucksvolle buddhistische Tempelanlage -, der Prambanan - ein großer hinduistischer Tempelbereich -, aber auch der Merapi, ein sehr sehenswerter aktiver Vulkan.
Das Sultanat von Yogyakarta ging am 13. Februar 1755 aus dem Reich von Mataram hervor, dessen westliche Hälfte es bildete. Mataram hatte seit dem 16. Jahrhundert über fast ganz Java geherrscht und stand unter einem so genannten Kaiser von Java. Die Niederländische Ostindien-Kompanie erkannte das Sultanat an, behielt sich aber das Recht vor, jeden neuen Sultan zu bestätigen. 1812, während der zwischenherrschaft der Engländer, wurde von Sir Stamford Raffles ein Traktat mit dem Kaiser von Surakarta und dem Sultan von Yogyakarta geschlossen, wobei beide Fürsten einen Teil ihres Gebietes an die Engländer abgeben mussten. Nach Beendigung des Krieges 1825 verlor Yogyakarta die Residentschaften Bagalen und Banjumas.
In den Jahren des Unabhängigkeitskrieges Indonesiens (1945-49) wurde die Hauptstadt zeitweise nach Yogyakarta verlegt, da Jakarta von den Niederländern besetzt war. Sultan Hamengkubuwono IX. (1912-1988) erklärte sein Reich 1950 als einen Teil Indonesiens und erhielt dafür die lebenslange Regentschaft. Yogyakarta wurde zu einer Sonderzone (Daerah Istimewa) erklärt. Der momentan herrschende Sultan ist seit 1988 Hamengkubuwono X.
[Bearbeiten] Religion
92,1 % der Einwohner von Yogyakarta sind sunnitsche Muslime, der Rest sind überwiegend Christen (7,6 %) sowie einige Buddhisten und Hindus.
[Bearbeiten] Ereignisse
Das Epizentrum eines Erdbebens am 27. Mai 2006 5.54 Uhr Ortszeit der Stärke 6,2 auf der Richterskala lag nahe Yogyakarta; dabei wurden über 5.700 Menschen getötet (dpa Stand 30. Mai 2006) und weitere Tausende verletzt. Die große Opferzahl ist vermutlich auf die geringe Qualität der Wohnbauten und die Oberflächennähe des Hypozentrum zurückzuführen. Ob ein Zusammenhang mit dem erwarteten Ausbruch des Vulkans Gunung Merapi besteht, ist ungewiss.
Siehe auch: Administrative Gliederung Indonesiens
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Koordinaten: 07° 47' 45" S, 110° 22' O