Abtei Hamborn
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Die Abtei Hamborn ist ein Prämonstratenserkloster im gleichnamigen Duisburger Stadtteil Alt-Hamborn. Die Abtei liegt im Bereich des Bistums Essen, gehört aber formal nicht zu diesem.
[Bearbeiten] Geschichte
Die heutige Abteikirche geht zurück auf eine kleine Pfarrkirche, die auf einem Gutshof namens Havenburn von den Herren von Hochstaden im 9. Jahrhundert errichtet wurde.
Im Laufe der Zeit verpachteten die Gutsherren das den Gutshof umgebende Land an Bauern, die sich hier niederließen. Schon bald ging der Name des Gutshofs auf die gesamte Pfarrgemeinde über. Es entstand das Kirchspiel Hamborn, das später zu einem eigenen Gerichtsbezirk erhoben wurde.
1136 schenkte Gerhard von Hochstaden seine Hamborner Besitztümer an den Erzbischof von Köln unter der Voraussetzung, dass an der Stelle der Pfarrkirche ein Kloster der Prämonstratenser errichtet werden sollte. Nach dem Umbau der Pfarrkirche zur Klosterkirche und der Erbauung des Kreuzganges und des eigentlichen Klosters wurde die Klosteranlage 1170 geweiht und zur Abtei erhoben.
Nach der napoleonischen Besetzung des Rheinlandes durch die französische Armee ließ die von ihm eingesetzte Regierung im Rahmen der Säkularisation auch dieses Kloster wie nahezu auch alle anderen aufheben. Während die Klostergüter an den Staat fielen, blieb die Klosterkirche der Hamborner Bevölkerung als Pfarrkirche erhalten.
1959 wurde das unabhängige Priorat St. Johann der Prämonstratenser-Chorherren in Duisburg-Hamborn neu gegründet und durch Prämonstratenser aus Rot an der Rot besiedelt. 1994 wurde es durch den Prämonstratenser-Orden wieder zur Abtei erhoben.
[Bearbeiten] Gegenwart
Heute gehören 23 Chorherren zur Abtei Hamborn. Abt ist Prälat Albert Thomas Dölken O.Praem. Zur Abtei gehört ein abhängiges Priorat in Magdeburg. Weitere Einsatzgebiete sind u.a. die Pfarrseelsorge in den ehemaligen Prämostratenser-Abteien Cappenberg (Münsterland) und Sayn (bei Koblenz). Auf dem alten Grund der Abtei Hamborn befinden sich das Abtei-Gymnasium, das Abteizentrum, das insbesondere der Abhaltung von Tagungen und Kulturveranstaltungen dient und mit einem Tourismusbüro ausgestattet ist, sowie das St. Johannes-Hospital. Im Abteizentrum findet sich auch die Gaststätte "Abteikeller" und im alten Pförtnerhäuschen der Abtei die Gaststätte "Zum Hl. Geist".