Aenigmatit
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Aenigmatit | |
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Chemismus | Na2Fe2+5Ti[O2|Si6O18] |
Mineralklasse | Kettensilikat VIII/F.14-20 (nach Strunz) 69.2.1a.1 (nach Dana) |
Kristallsystem | Triklin |
Kristallklasse | triklin-pinakoidal |
Farbe | braun, schwarz |
Strichfarbe | rotbraun |
Mohshärte | 5,5 bis 6 |
Dichte (g/cm³) | 3,8 |
Glanz | Glasglanz, Metallglanz, matt |
Transparenz | durchscheinend bis undurchsichtig |
Bruch | uneben bis muschelig |
Spaltbarkeit | vollkommen |
Habitus | Prismen, Säulen, körnig |
häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | lamellar nach {010} |
Kristalloptik | |
Brechzahl | α= 1,8 bis 1,8 , β= 1,8 bis 1,82 , γ= 1,87 bis 1,9 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
Δ=0,090 bis 0,100, zweiachsig positiv |
Pleochroismus | stark von hellbraun über braun nach dunkelbraun |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
chemisches Verhalten | |
ähnliche Minerale | |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
besondere Kennzeichen |
Aenigmatit ist ein seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate, genauer ein Kettensilikat (Inosilikat) mit verzweigten Ketten aus der Aenigmatit-Gruppe. Weitere Minerale der Änigmatit-Gruppe sind Dorrit, Hogtuvait, Krinovit, Rhonit, Serendibit, Welshit, Wilkinsonit.
Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel Na2Fe2+5Ti[O2|Si6O18] und bildet meist kurze, prismatische Kristalle von schwarzer Farbe, die bei dünnen Lamellen bräunlich durchscheinen. Größere Kristalle sind meist schlecht ausgebildet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Varietäten und Modifikationen
Cossyrit - etwas höherer Gehalt an Sesquioxiden, vor allem Fe2O3
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Aenigmatit bildet sich in alkalischen Magmagesteinen und ist deshalb in der Nähe von Vulkanen zu finden. Als Begleitminerale treten vor allem Ägirin und Arfvedsonit auf.
Fundorte sind unter anderem die Azoren, Zentralalpen in Frankreich, Julianehåb und Kangarluarsuk in Grönland, Isola di Pantelleria/Sizilien und die Liparischen Inseln in Italien und die Halbinsel Kola in der Russischen Föderation
[Bearbeiten] Siehe auch
Systematik der Minerale, Liste der Minerale
[Bearbeiten] Literatur
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8