Alsdorf
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Kreis: | Aachen |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 53' N, 6° 10' O 50° 53' N, 6° 10' O |
Höhe: | 163 m ü. NN |
Fläche: | 31,658 km² |
Einwohner: | 46.508 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 1.469 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 52477 |
Vorwahl: | 02404 |
Kfz-Kennzeichen: | AC |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 54 004 |
Stadtgliederung: | 16 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hubertusstraße 17 52477 Alsdorf |
Website: | www.alsdorf.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Helmut Klein (parteilos) |
Die Stadt Alsdorf ['alsdɔrf] ist eine mittlere kreisangehörige Stadt und ein Mittelzentrum im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Alsdorf liegt in der Nähe des Dreiländerecks Deutschland/Belgien/Niederlande im äußersten Westen der Bundesrepublik Deutschland. Nachbargemeinden sind, im Uhrzeigersinn und im Norden beginnend, Baesweiler, Aldenhoven, Eschweiler, Würselen, Herzogenrath und Übach-Palenberg. Alsdorf gehört zum Nordkreis Aachen.
[Bearbeiten] Gewässer
- Begauer Fließ
- Broicher Bach
- Hoengener Fließ
- Merzbach
- Schaufenberger Fließ
- Siefengraben
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste geschichtliche Erwähnung fand der Ortsname Alsdorf im Jahre 1191 in einer kirchlichen Urkunde unter dem Namen „alstorp“.
Bis 1789 gehörte Alsdorf zum Herzogtum Limburg der Österreichischen Niederlande. Die heutigen östlichen Stadtteile Hoengen, Schaufenberg und Warden gehörten zum Oberamt Jülich und Ofden zum jülicher Amt Wilhelmstein. Diese Teilung setzte sich bei den Franzosen fort: 1813 gehörte die Mairie Alsdorf zum Kanton Rolduc im Département Meuse inferieure (Untere Maas), während die drei Mairien Hoengen, Bardenberg (mit Duffesheide und Reifeld) und Broich (mit Ofden und Hof Kellersberg) zum Kanton Eschweiler und die Mairie Setterich (mit Bettendorf und Schaufenberg) zum Kanton Linnich - beide Département de la Roer (Rur) gehörten.
1818 wurden in Preußen Kreise und Regierungsbezirke gebildet, und das heutige Alsdorfer Gebiet lag zum ersten Mal vollständig in einer Verwaltungseinheit: dem Regierungsbezirk Aachen. Aber die heutigen Stadtteile waren auf verschiedene Bürgermeistereien und Kreise verteilt. Bettendorf und Schaufenberg gehörten zur Bürgermeisterei Setterich, dann zu Siersdorf, dann wieder zu Setterich im Kreis Jülich. Die übrigen gehörten zu verschiedenen Gemeinden im Kreis Aachen: Alsdorf, Bardenberg, Broichweiden und Hoengen. Von 1927 bis in die 1950er Jahre gehört Alsdorf zum Arbeitsamtbezirk Eschweiler.
In Alsdorf befand sich die Grube Anna des Eschweiler Bergwerks-Vereins. Am 21. Oktober 1930 ereignete sich ein schweres Grubenunglück mit 271 Toten. Die Kohleförderung wurde Ende 1983 eingestellt.
Von 1968 bis 1970 fanden in Alsdorf Prozesssitzungen zum Contergan-Skandal statt.
1972 wurden auf Grund von § 4 des Aachen-Gesetzes Alsdorf, Bettendorf und Hoengen zur neuen Stadt Alsdorf zusammengeschlossen sowie weitere kleinere Gebietsänderungen vorgenommen. Hoengen schlug im Vorfeld den alternativen Namen "Broichtal" für die neue Stadt vor. Ferner kam Hoengen vom Bereich des Amtsgericht Eschweiler an das Amtsgericht Aachen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Alsdorf besteht aus folgenden 16 Ortsteilen:
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
% | Sitze im Rat | |
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CDU | 35,7 | 14 |
SPD | 34,9 | 13 |
FWG | 8,4 | 3 |
REP | 8,2 | 3 |
GRÜNE | 7,7 | 3 |
FDP | 5,0 | 2 |
Stand: Kommunalwahl vom 26. September 2004
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Die Stadt Alsdorf pflegt Städtepartnerschaften mit dem französischen Saint-Brieuc, dem niederländischen Brunssum und dem brandenburgischen Hennigsdorf.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Alsdorf (Mitte)
- Burg Alsdorf
- Anna-Park mit
- Bergbaumuseum
- Fördermaschinenhaus
- Förderturm des ehemaligen Hauptschachtes der Grube Anna 1
- Wasserturm der ehemaligen Grube Anna 2
- Heggeströfer am Denkmalplatz
- Langhaus
- Stadthalle Alsdorf (ehemals Euro-Musical-Hall, in der die Musicals Gaudi und Just one World liefen)
- Tierpark
- Wasserturm am CineTower Alsdorf
[Bearbeiten] Blumenrath
- Blumenrather Kreuz
- Europahauptschule Johann Heinrich Pestalozzi
- Siedlung Blumenrath (Werkssiedlung)
[Bearbeiten] Mariadorf
- ehemaliger Bahnhof Mariagrube
- Kirche St. Mariae Empfängnis
- Realschule Marienschule
- Kreuzschule Querstrasse
- Glück-Auf-Park mit Bergmannsdenkmal
- Ehrenmal
- Krähendenkmal Marienstrasse
- Seilscheibe Eschweilerstrasse
- Bärbelchen am Dreieck
- altes Rathaus
- Neuer Bushof von Mariadorf
- Broicher Mühle
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Es besteht eine direkte Anbindung an die Bundesautobahnen A 44 (AS "Alsdorf") und A 4 (AS "Eschweiler").
Alsdorf gehört zum Stammgebiet „Herzogenrath / Alsdorf / Würselen“ im Aachener Verkehrsverbund AVV und ist per Bus mit allen Nachbarorten verbunden. Haupthaltestellen sind „Alsdorf Annapark“ und „Mariadorf Dreieck“. Seit dem 11. Dezember 2005 ist Alsdorf wieder über die Eisenbahn zu erreichen: Über den Euregiobahn-Haltepunkt „Alsdorf Annapark“ ist Alsdorf mit Merkstein, Herzogenrath und Aachen verbunden. Die nächsten DB-Bahnhöfe sind „Eschweiler Hauptbahnhof“ an der Strecke Köln-Düren-Aachen und „Herzogenrath“ an der Strecke Aachen-Geilenkirchen-Mönchengladbach.
Der Maastricht Aachen Airport, der Flughafen Köln/Bonn und der Flughafen Düsseldorf International sind schnell erreichbar.
[Bearbeiten] Bildung
In Alsdorf sind sämtliche Schularten vertreten. Es gibt ein Gymnasium, zwei Realschulen, eine Gesamtschule, zwei Hauptschulen, eine Schule für Lernbehinderte, zehn Grundschulen sowie eine Berufsbildende Schule. Die Europa-Hauptschule im Stadtteil Blumenrath, früher GHS-Johann-Heinrich-Pestalozzi, beteiligt sich am Comenius-Programm der Europäischen Union. In diesen Projekt, das von Schülern der Schulen bearbeitet wird, wird eine Partnerschaft mit der Europa-Hauptschule im österreichischen Leoben und einer Schule aus dem schwedischen Karlskoga aufgebaut. Die Schule in Blumenrath hat 400 bis 500 Schüler.
Es gibt 20 Kindergärten bzw. Kindertagesstätten, bei über der Hälfte ist die Kirche der Träger.
In Kooperation mit der Stadt Baesweiler betreibt Alsdorf eine Volkshochschule. Es wird angestrebt diese Kooperation auf die Städte Herzogenrath und Würselen auszuweiten.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Kurt Koblitz (* 27. September 1916; † 13. Oktober 1979 in Alsdorf) SPD-Bundestagsabgeordneter
- Herbert Zimmermann (Reporter) (* 29. November 1917 in Alsdorf, † 16. Dezember 1966 in Hamburg), Reporter der legendären Radioreportage des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft 1954 in Bern
- Hans-Peter Lehnhoff, (* 12. Juli 1963) ehem. Fußballspieler
- Torsten Frings (* 22. November 1976 in Würselen), deutscher Fußballnationalspieler, ehemals Spieler bei Rot-Weiß Alsdorf und Rhenania Alsdorf
[Bearbeiten] Weblinks
Alsdorf | Baesweiler | Eschweiler | Herzogenrath | Monschau | Roetgen | Simmerath | Stolberg (Rhld) | Würselen