Amr ibn al-As
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Amr ibn al-As, عمرو بن العاص, DMG ʿAmr ibn al-ʿĀs, († 664 in Ägypten) war ein bedeutender arabischer Feldherr und Politiker, der Ägypten für die Muslimer eroberte.
Nach der Ermordung des Kalifen Othman erklärte er sich für Moawija, den Gegner Alis. Die Einsetzung des für Ali verhängnisvollen Schiedsgerichts erfolgte auf seine Anregung. Als Moawija 661 zum Kalifen ausgerufen war, betraute dieser ihn mit der ägyptischen Statthalterschaft, die Amr bis zu seinem Tode 664 innehatte.
Amr ibn al-As entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Mekka die dem Stamm der Quraish angehörte. Sein Vater gehörte zu den Gegnern des Propheten. Nach seinem Übertritt zum Islam im achten Jahr nach der Hedschra gewann er Stämme in Nordarabien für den neuen Glauben. In der Folgzeit begann er mit der Eroberung von Palästina und besiegte mit Chalid ibn al-Walid 634 die Byzantiner bei Adschnadain.
639 griff Amr mit 9.000 Mann das byzantinische Ägypten an. Nach der Eroberung der Festung Pelusium und dem Sieg bei Heliopolis über 18.000 Byzantiner ergab sich das Land den Eroberern. Nur in Alexandria konnten sich die Byzantiner behaupten. Erst nachdem 642 den Christen unter dem koptischen Patriarchen von Alexandria die Glaubensfreiheit zugesichert worden war, kam die Stadt unter die Kontrolle der Muslime.
Als Statthalter von Ägypten residierte Amr in Fustat, einer neu gegründeten Lagerstadt, die die Vorgängerin von Kairo werden sollte. Er ordnete in den eroberten Gebieten sehr geschickt die Regierungsverhältnisse und trug in außerordentlicher Weise dazu bei, die unterworfenen Völkerschaften dem Islam gefügig zu machen. Er ließ die Amr-Moschee in Fustat errichten und den Kanal zwischen Nil und dem Roten Meer wieder instand setzen, um die Versorgung Arabiens mit ägyptischem Getreide sicher zu stellen.
Nachdem Amr wegen zu geringer Steuereinnahmen 644 abgesetzt worden war, kehrte er 645 in sein Amt zurück als die Byzantiner Alexandria besetzten. Er vertrieb diese 646 aus der Stadt. In dieser Zeit soll er auch die Zerstörung der antiken Bibliothek von Alexandria angeordnet haben. Dies ist allerdings eine Legende, da die Bibliothek schon zuvor ihre Bedeutung verloren hatte.
Während der Statthalterschaft von Amr kam es auch zu Kämpfen mit den Nubiern in Südägypten. Deren erfolgreicher Widerstand führte 652 zu einem Friedensabkommen, nach welchem die Nubier gegen die jährliche Lieferung von 360 Sklaven von den Arabern Wein, Getreide und Textilien erhalten sollten. Dieser Vertrag hatte bis ins 14. Jahrhundert Bestand und wurde immer wieder erneuert.
Nachdem Amr vom Kalif Othman erneut als Statthalter abberufen worden war, schürte er die Opposition gegen diesen. Er nahm 657 an der Schlacht von Siffin teil. Nach der Ermordung des Kalifen Othman erklärte er sich für Moawija, den Gegner Alis. Die Einsetzung des für Ali verhängnisvollen Schiedsgerichts erfolgte auf seine Anregung. Als Moawija 661 zum Kalifen ausgerufen war, betraute dieser ihn mit der ägyptischen Statthalterschaft, die Amr bis zu seinem Tode 664 innehatte.
Personendaten | |
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NAME | Amr |
KURZBESCHREIBUNG | bedeutender arabischer Feldherr und Politiker |
STERBEDATUM | 664 |